„Eine Zumutung“Parkplatz-Ärger wegen Rheinenergie – Kölner Ausflugsziel wird zum Rohrlager

Blick auf einen leeren Parkplatz

Gähnende Leere herrscht auf dem neuen „Rohrparkplatz“ der Rheinenergie am Samstag (29. März 2025) am Forstbotanischen Garten in Köln, während sich drumherum im Grün die Autos dicht an dicht quetschen.

Am Forstbotanischen Garten in Köln herrscht Parkplatz-Not. Der Grund könnte nicht besser zu Köln passen.

von Philipp Meckert  (pm)

Der großzügige, wertvolle Forstbotanische Garten mit seinem Friedenspark und dem Waldkindergarten ist besonders bei Sonnenschein wie in den kommenden Tagen eines der beliebtesten Ausflugsziele im Kölner Süden.

Doch jetzt können Parkgäste wie beim großen Andrang am vergangenen Samstag oft nur noch wild und illegal parken. Autos neben Autos umstellten fast die kleinen „Waldstrolche“. Warum?

Köln: Parkplatz-Ärger am Forstbotanischen Garten

Weil die Rheinenergie den Parkplatz zu einem großen Teil komplett abgesperrt hat. Um einen Stapel Rohre zu lagern. Ein bedauerliches Zwischenspiel? Könnte man meinen. Doch der Parkplatz, so ergab eine EXPRESS-Nachfrage, wird bis Sommer 2026 (!) zu etwa zwei Dritteln nicht mehr nutzbar sein.

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Vor Ort fanden sich keinerlei Hinweise, warum und wie lange der Parkplatz, der ehe schon immer so voll war, dass für weitere Flächen oft am Wochenende ein Schlagbaum geöffnet wurde, abgesperrt bleibt.

„Für die Einrichtung des Rohrlagerplatzes liegt uns die Verkehrszeichen-Genehmigung der Stadt Köln vor“, hieß es von der Rheinenergie. „Eine Zumutung“, schimpfte eine Familie. „Man weiß nichts, man erfährt nichts. Hauptsache Parkplätze weg. Köln eben!“

Ein Senior fragte: „Gibt es im ganzen Kölner Süden keinen anderen Lagerplatz als im Wald?“

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Klar ist: Die Rohre sollen in der Friedrich-Ebert-Straße verbaut werden, wo es im Januar erneut einen Rohrbruch samt Wasserschaden gab. Die Verkehrsader ist bis Ende Mai komplett dicht. Folge: Lange Staus.

Nicht genug: Im Anschluss werden auf dem Parkplatz am Forstbotanischen Garten weitere Rohre für die neue Trinkwasserleitung „Weißer Bogen“ lagern. „Diese sind deutlich größer dimensioniert“, hieß es. Und so wird bis 2026 Kölns Naherholungsgebiet zum Rohrparkplatz …