SEK-Zugriff in KölnDrogenring gesprengt: Dealer hatte Sturmgewehr schussbereit
Köln – Es war ein geheimer Einsatz, ein empfindlicher Schlag gegen einen albanischen Drogenring, den die Polizei Mittwoch zerschlug.
Mithilfe von Spezialeinheiten stürmte die Polizei 23 Wohnungen und Lager in Köln, Brühl, Euskirchen, Aachen und Siegburg. Die drei Köpfe der Bande (21/27/29) wurden verhaftet, vier weitere Dealer vorläufig festgenommen.
Mitglieder einer albanischen Großfamilie
Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Die Männer einer albanischen Großfamilie sollen im großen Stil mit Marihuana und Kokain gehandelt haben.
Erster Kriminalhauptkommissar Axel Heilmann vom Kriminalkommissariat 26: „Wir waren seit September 2017 an den Tatverdächtigen dran. Die Gruppe besorgte sich die Drogen nach unseren Erkenntnissen aus den Niederlanden ins Rheinland.“
15 Kilo Drogen gefunden
Und offenbar fühlte sich die Bande sicher. Als die Polizei stürmte, fand sie ausreichend Beweismaterial, um die Dealer zu überführen. Denn neben 15 Kilogramm Marihuana, Kokain und Amphetamin stellten die Ermittler 30.000 Euro Bargeld sicher.
Auch Sturmgewehr und Muntion entdeckt
Mit welcher Brutalität die Albaner in der Szene rechneten, beweist auch der Fund eines Sturmgewehrs samt 100 Schuss Munition. Damit wollte man offenbar gut gerüstet sein, wenn man ins Visier der Konkurrenz geraten würde.
Denn: Der Markt wird immer härter, immer mehr Dealer wollen das schnelle Geld mit Drogen machen. Entsprechend werden die Sitten brutaler, erklärt ein Ermittler.
Waffe war durchgeladen
Einen der Hauptverdächtigen konnte die Polizei erst beim dritten Anlauf fassen, da er sehr vorsichtig war. Er wurde im Gereonsviertel von Zivilkräften erkannt und überwältigt. In seiner Wohnung hatte man das amerikanische Sturmgewehr gefunden – durchgeladen und sofort schussbereit.
(exfo)