Der Spielkreis Fritz Monreal nimmt nach Corona seine Arbeit wieder auf und hat die Kölner Legende Ludwig Sebus mit im Gepäck.
Fritz MonrealKölner Tradition kehrt mit echter Legende auf die Bühne zurück
Es geschah vor genau 70 Jahren, da entstand mitten im Veedel ein kleines Theater, das in sieben Jahrzehnten zu einer kleinen Berühmtheit in Köln wurde. Hereinspaziert in den „Spielkreis Fritz Monreal“ in Klettenberg.
Na klar: Der Küster war es schuld. Als Fritz Monreal 1952 seinen kleinen und feinen Spielkreis in Klettenberg gegründet hat, da wusste der Kümmerer der Pfarrkirche St. Bruno wohl auch noch nicht, dass ihm seine Erben 70 Jahre später ein einzigartiges Geschenk machen werden.
Köln: Spielkreis Fritz Monreal ehrt Ludwig Sebus mit eigenem Stück
Als Monreal, der als legendärer Sitzungspräsident der Pfarrsitzungen in die Geschichte einging, sein Mundarttheater gründete, war ein anderer berühmter Kölner zarte 23 Jahre jung und – wie heute – in Saft und Kraft: Ludwig Sebus!
So kommt es nicht von ungefähr, dass die kommende Spielzeit im Oktober und November von Sebus persönlich musikalisch geschrieben wurde – und ihm gewidmet ist. Der Kartenvorverkauf beginnt am 16. Juli, Tickets können über die Rufnummer 02203/32384 bei Familie Henseler bestellt werden. Darüber hinaus gibt es noch die Kartenvorverkaufsstellen an der Theaterkasse Neumarkt und Tabakwaren Leo Wilden in der Luxemburgerstraße 269.
Monreal-Vorstand Stephan Henseler, der mit seinen 32 Jahren bereits seit zehn Jahren den Spielkreis leitet, sagt: „Ich kenne Ludwig schon seit ein paar Jahren. Also habe ich ihn gefragt, ob wir nicht ein Stück aus seinem Repertoire machen können.“ Gesagt, getan: Aus über 250 Sebus-Songs wurden 17 Lieder ausgewählt und rund um das neue Programm „Circus Colonia“ von Henseler in Abstimmung mit Sebus geschrieben.
Für Sebus eine Ehrensache. „Der Spielkreis verkörpert und spricht das gepflegte Kölsch, das mir am Herzen liegt. Das habe ich hier beim Spielkreis zu meiner großen Freude festgestellt.“ Zur Premiere des neuen Stücks will Ludwig Sebus dabei sein. Dass er auch zu den anderen Vorstellungen kommt, lässt er offen. „Mal sehen, wann ich kann“, schmunzelt Sebus.
Das ehrenamtliche Ensemble, bestehend aus 17 Schauspielerinnen und Schauspielern, ist jedenfalls Feuer und Flamme. „Hier wird vom Bühnenbild bis zum Stück alles selbst gemacht“, so Henseler.
Insbesondere die Pandemie hat die Vereine gebeutelt, aber in Klettenberg hält man zusammen. „Niemand hat aufgehört, alle sind an Bord geblieben. Das ist wirklich schön. Jetzt liegt es an uns, den Menschen ein Stück Freude in diesen Zeiten zu bereiten.“