Die Stadt Köln will Melaten „entrümpeln“. Alle privaten Bänke müssen bis Anfang September von dem großen Friedhof entfernt werden, ansonsten übernimmt die Friedhofsverwaltung das. Auch die Bank am Grab von Dirk Bach ist betroffen. Nun hat sich Bach-Freundin und Bank-Stifterin Hella von Sinnen eingemischt.
Sie stiftete Dirk-Bach-BankÄrger auf Melaten in Köln: Hella von Sinnen meldet sich mit deutlichen Worten
Der Streit um die Privat-Bänke von Melaten: Es sind zu viele geworden und sie müssen weg, klagt die Friedhofsverwaltung. Jetzt hat sich in den Konflikt auch Hella von Sinnen (64) eingeschaltet.
Sie war es, die die rosafarbene Bank am Grab von Dirk Bach gestiftet hatte – auch sie soll entfernt werden. Von Sinnen hat sich schriftlich an die Stadt Köln gewandt. Mit der Bitte, die in ihren Augen unsensible Maßnahme zu überdenken.
Köln: Pinke Dirk-Bach-Bank auf Melaten muss weg
Gegenüber dem EXPRESS sagte die 64-Jährige: „Ich bin empört und traurig über die Pläne der Friedhofsverwaltung.“
Für viele Trauernde bedeuteten Bänke am Grab der Angehörigen einen ganz bestimmten Weg zur Trauerarbeit, eine ganz andere Begegnung und einen anderen Dialog. Ihrer Ansicht nach unterschätze die Stadt diesen Aspekt.
Was anderes sei es, Bänke, die möglicherweise eine Gefahr für Besucherinnen und Besucher darstellen, zu entfernen. Wenn die Stadt, wie sie angibt, mit ihren Maßnahmen auch ihrer Fürsorgepflicht nachkommen möchte, sei dies natürlich zu begrüßen.
Die Bank am Grab ihres langjährigen Weggefährten Dirk Bach sei erfreulicherweise nicht marode, sondern recht robust. Im vergangenen Jahr habe sie noch dafür gesorgt, dass sie einen neuen Anstrich bekommt.
Für den Fall, dass die Friedhofsverwaltung bei ihrer Entscheidung bleibt, kündigte Hella von Sinnen an, die Bank an das Dirk-Bach-Café in der Kölner Innenstadt zu übergeben.
Auch wenn sich nach der Berichterstattung über die „prominente“ Bank mittlerweile viele Menschen bei Hella von Sinnen gemeldet und ihre Betroffenheit bekundet haben, stellt Hella von Sinnen klar: „Ich will keine Extra-Wurst für mich.“