Die Baustelle an der Antwerpener Straße wird die Menschen in der Kölner Innenstadt noch länger beschäftigen.
Neubau dauert bis 2028Große Kölner Straße in der Innenstadt bleibt lange gesperrt
Die Antwerpener Straße in Köln wird erneut gesperrt. Wegen des Abrisses und Neubaus der dortigen Grundschule wird die Verkehrslage in dem Bereich in der Kölner Innenstadt zum Geduldsspiel.
Wie die Stadt Köln am Freitag (8. November 2024) bekanntgab, wird die Antwerpener Straße ab Dienstag (12. November) vollständig gesperrt. Die Sperrung gilt für beide Fahrtrichtungen und wird etwa auf Höhe der Hausnummern 19 bis 29 eingezogen. Geplant ist, dass sie am 10. Dezember 2024 wieder aufgehoben werden kann – zumindest vorerst.
Antwerpener Straße in Köln für vier Wochen gesperrt – Gebäude in vier Jahren fertig?
Denn: Wie viele Sperrungen im Verlauf der Abriss- und Bauarbeiten noch nötig sein werden, ist aktuell noch nicht klar.
Bereits vom 1. bis zum 11. Oktober war die Straße abgesperrt gewesen. Seitdem ist der Bereich immerhin halbseitig befahrbar, sodass der Verkehr einspurig an der Baustelle vorbeigeführt werden konnte.
Die Arbeiten an der Gemeinschaftsgrundschule an der Antwerpener Straße sind ein auf Jahre angelegtes Projekt. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule in der Kölner Innenstadt werden interimsweise in Räumen in der Kreutzerstraße unterrichtet – und zwar bis 2028. Bis dahin soll am alten Standort ein neues Schulgebäude entstehen.
Auf dem mit 3600 Quadratmetern vergleichsweise kleinen Schulgelände sollen dann unter anderem Räume für die Ganztagsbetreuung und Versammlungen, eine moderne Turnhalle, eine Mensa und ein Speiseraum sowie eine Bibliothek, Fahrradstellplätze, Außensportflächen und schulische Grünflächen entstehen. Vieles davon, wie beispielsweise eine Mensa oder eine brauchbare Sporthalle, hatte es bisher nicht gegeben.
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Eine Besonderheit: Auch eine Freiluftklasse auf einer 320 Quadratmeter großen Dachfläche soll beim Neubau realisiert werden. Der Baumbestand auf dem Schulhof soll erhalten bleiben.
Jedoch sei schon der Rückbau eine „logistisch wie technisch hoch anspruchsvolle Herausforderung“, teilt die Stadt mit: „Die Schule besteht aus zwei einzelnen Gebäudeteilen, die jeweils viergeschossigen Komplexe mit Flachdächern stehen inmitten eines Wohnviertels. Vor dem jetzt startenden Rückbau war eine Schadstoffsanierung im Innenbereich erfolgt, damit beim Abriss keine Schadstoffe freigesetzt werden.“
Eine Sanierung des alten Gebäudes sei nach Ansicht der Verantwortlichen nicht sinnvoll gewesen: „Im Falle einer Sanierung wäre mit einem hohen Anteil an Mischkonstruktionen zu rechnen gewesen, die Probleme bereitet hätten. Zudem waren die Betonarbeiten der 1950er-Jahre aus heutiger Sicht sehr mangelbehaftet. Die heutigen Anforderungen an Medien- und Haustechnik, Energieeffizienz und Barrierefreiheit wären mit einer reinen Sanierung mit Umbau nicht möglich gewesen.“
Der Neubau soll die Stadt rund 66 Millionen Euro kosten.
Für den Auto- und Fahrradverkehr sind während der Sperrungen Umleitungen eingerichtet. Fußgängerinnen und Fußgänger können die Antwerpener Straße auch während der Vollsperrung auf dem nördlichen Gehweg passieren.