Köln will seine historischen Teppiche versteigern. Die Entscheidung der Verwaltung wird nun ausgerechnet von einem Kölner Bürgermeister kritisiert.
Die Queen und „ihr“ TeppichKölner Bürgermeister attackiert Stadt für umstrittene Kunst-Auktion
„Stadt Köln trennt sich von Riesenteppich, auf dem die Queen stand“. Der exklusive EXPRESS-Bericht, dass die Verwaltung kostbare und historisch wertvolle Teppiche, darunter auch ein knapp 88 Quadratmeter großer Perser, einfach versteigern will, machte bundesweit Schlagzeilen. Doch jetzt könnte alles ganz anders kommen – ausgerechnet Kölns Bürgermeister Dr. Ralph Elster (CDU) erhebt Einspruch.
Es sei doch eigentlich ganz simpel, betont Elster und erteilt damit Richtung Stadtverwaltung und OB Reker einen ordentlichen Rüffel. „Das Kunsthaus Lempertz versteigert Kunst. Also sind die Rathaus-Teppiche Kunst. Und wenn die Teppiche aus dem Rathaus Kunst sind, dann ist der Kulturausschuss der Stadt Köln zuständig. Und muss entsprechend in den Vorgang einbezogen werden. Aber das ist nicht geschehen.“
Teppiche in Köln werden versteigert, jetzt grätscht Bürgermeister dazwischen
Der Bürgermeister von Köln und kulturpolitischer Sprecher der CDU will jetzt die Versteigerung verhindern!
„Eigentlich sollte die Versteigerung aller Teppiche – und insbesondere des großen Teppichs – unverzüglich gestoppt werden. Eine simple Auktion dieser historisch wertvollen Schätze wäre schon kurios. Das letzte Wort darf hier nicht gesprochen sein.“
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Für Elster ist klar: „Ich bin dafür, dass im Kulturausschuss das weitere Vorgehen schnell besprochen wird. Die Zeit ist knapp.“
In der Tat sind vier Teppiche am Neumarkt bereits ausgestellt und werden von Interessentinnen und Interessenten besichtigt. Am Donnerstag (17. November 2022) sollen sie zigtausende Euro in die Stadtkasse spülen.
Besonders der Riesenteppich sei etwas „Besonderes, Außergewöhnliches. Er könnte so nie wieder hergestellt werden, er ist ein Stück Stadtgedächtnis.“
Bürgermeister Dr. Ralph Elster will Druck machen: Wird Versteigerung gestoppt?
Elster will Druck machen, dass die Stücke im Eigentum der Stadt bleiben. „Die Teppiche könnten etwa im Museum für Angewandte Kunst ausgestellt werden. Ausreichend Platz wäre aber sicher auch in der großen Kaufhofzentrale, die die Stadtverwaltung übernimmt. Da würde sich auch ein Kreis schließen, da ja 1962 die Stadt eben diese Teppiche im Kaufhof kaufte.“
Wird die Entscheidung der Verwaltung nun gekippt? Die nächsten Tage werden spannend. Für das Rathaus und das Kunsthaus Lempertz.