Kölner HansaringAngeklagte im Vergewaltigungs-Prozess: Es war einvernehmlicher Sex
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Burak G. (22) wurde wegen Vergewaltigung verurteilt.
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Köln – Es war eine brutale Sex-Attacke am Hansapark, davon ist die Kölner Staatsanwaltschaft überzeugt.
Burak G. (22) und Ismet E. (20) müssen sich vorm Landgericht wegen gemeinschaftlicher Vergewaltigung verantworten (hier alle Infos zum Prozessauftakt). Sie sollen sich gemeinsam an einer 25-Jährigen vergangen haben, die von der Disco auf dem Weg zur S-Bahn-Station Hansaring war.
Angeklagte bestreiten Tat
Über ihre Verteidiger haben die Angeklagten die Tat bestritten. Der Sex sei einvernehmlich geschehen.
Der Freund (22) des Opfers sagte im Zeugenstand, seine Lebensgefährtin wäre ihm nie fremdgegangen. Etwas unglücklich richtete er das Wort an die Angeklagten: „Nichts für ungut, Jungs. Aber wenn ich mich ansehe und dann euch – sie wäre niemals freiwillig mit euch mitgegangen.“
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Ismet E. auf der Anklagebank im Kölner Landgericht.
Unvermittelter Angriff
Auch die Nebenklage-Anwältin Monika Müller-Laschet widerspricht vehement der Version der Angeklagten. Völlig unerwartet und ohne Vorwarnung sei der Angriff erfolgt.
„Meine Mandantin ist schwer traumatisiert und versucht, mit dem Geschehen fertig zu werden.“ Das Opfer hatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgesagt.
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In diesem Bereich des Hansaplatzes soll sich das Verbrechen ereignet haben.
Zeugin (62) entdeckte Opfer
Wenig erhellendes konnte eine Zeugin (62) zum Sachverhalt beitragen. Sie hatte das Opfer am Tatmorgen beim Gassigehen entdeckt. „Sie war an eine Mauer gelehnt, ich hörte ein Schluchzen“, sagte die 62-Jährige. Die junge Frau sei völlig verwirrt gewesen.
„Was ist passiert?“, habe die Zeugin gefragt. Doch die 25-Jährige wollte nichts sagen. „Mir glaubt doch eh keiner“, habe sie gesagt. Erst einen Tag später hatte sich das Opfer dazu durchringen können, zur Polizei zu gehen.