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Kölner Mordfall Dara (†15)Ist das die Wende? Vater des Opfers überrascht mit Aussage

Einer der Angeklagten im Prozess um den 15-jährigen Dara in Köln betritt den Gerichtssaal.

Einer der Angeklagten im Prozess um den 15-jährigen Dara in Köln betritt am Dienstag (29. Oktober 2024) den Gerichtssaal.

In Köln ist der Prozess um den Tod des 15-jährigen Dara K. fortgesetzt worden. Dabei sorgte der Vater des Opfers für Verwirrung.

Der Strafprozess um den Tod des 15-jährigen Dara K. im Mülheimer Hafen hat eine unerwartete Wendung genommen.

Der Vater des Opfers hat am Donnerstag (8. November 2024) seine früheren belastenden Aussagen gegenüber den Angeklagten vor dem Kölner Landgericht korrigiert.

Mord an Dara (†15) – Vater des Getöteten korrigiert frühere Aussagen

Ursprünglich hatte er von einem angekündigten Mord gesprochen, doch nun war von diesen Drohungen keine Rede mehr. Die Staatsanwaltschaft basierte ihre Mordanklage auf der Annahme, dass Rachemotive im Spiel waren, da Dara zwei der Angeklagten in einem vorangegangenen Drogenprozess belastet hatte.

Beim Prozess stellte der Vater das damalige Gespräch im Mülheimer Stadtpark aber anders dar, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Der kriegt mehrere Messer und er wird das sein ganzes Leben nicht vergessen“, habe Joshua M. zu ihm gesagt. „Wer sollte das nicht vergessen, der Dara?“, fragte der Richter irritiert.

Der Oberstaatsanwalt warf ein, dass wohl der Vater gemeint war – nur das passt zur Anklage. „Nein, Dara sollte das nicht vergessen“, bestätigte der Zeuge auf mehrfache Nachfrage.

Der Richter hatte erstaunt festgestellt, dass diese Klarstellung den Unterschied zwischen versuchtem Mord und Körperverletzung ausmacht.

Hier lesen: Mordfall Dara (†15): Situation eskaliert – Gerichtssaal muss geräumt werden

Weitere Befragungen im Gericht sorgten für Verwirrung. Eine Bekannte der Angeklagten beschrieb das Treffen im Park als harmlos und widersprach den Drohungen. Sie schilderte völlig harmlose Antworten von Joshua M. und hatte keine Hinweise auf eine bevorstehende Gewalttat wahrgenommen. Jedoch berichtete sie von angeblichen Drohungen, die Dara K. selbst ausgesprochen haben soll.

„Der Dara war auch auf Kokain und sehr aggressiv“, bestätigte die 24-Jährige, und der Gerichtsmediziner bestätigte, dass Dara K. regelmäßig, aber nicht übermäßig, Kokain konsumiert hatte.

Eine vermeintliche Bedrohung hatte der Vater von Dara K. bei der Polizei in Köln-Mülheim am Telefon gemeldet, doch in der Anrufliste fand sich später kein entsprechender Eintrag. Der Richter äußerte Zweifel, ob dieser Anruf jemals stattgefunden hatte. Der Prozess wird fortgesetzt. (KI/red)