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Nachbar geht zu lautSeit Corona: Anrufe beim Kölner Ordnungsamt machen fassungslos
Köln – Ob die Arbeit in Homeoffice wirklich zu weniger Ablenkung führt, darüber lässt sich streiten. Denn auch zuhause lauern Geräuschquellen, die auf Dauer nervig werden können. Das Kölner Ordnungsamt hat besonders seit Beginn der Pandemie zahlreiche Beschwerden wegen Lärmbelästigung erhalten.
Mehr Lärmbeschwerden seit Corona
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Kölner Anwältin gibt Tipps, wie sich Mieter verhalten sollen
„Die Beschwerden kommen oft von Menschen, die zurzeit im Homeoffice sind oder sich verstärkt zuhause aufhalten”, erklärt Katja Reuter, eine Sprecherin des Kölner Ordnungsamtes.
Kölner Ordnungsamt erhält kuriose Beschwerden seit Corona
Dabei fragten sich die Mitarbeiter des Ordnungsamtes wohl sicher auch das ein oder andere Mal, ob sie da gerade richtig gehört haben - und ob sie denn nichts besseres zu tun hätten.
Besonders der Lärm der Nachbarn scheint die Kölner neuerdings besonders zu stören. Die Menschen beschweren sich über Dinge, die sie sonst wahrscheinlich nicht wahrgenommen hätten, sagt Reuter.
Kölner beschweren sich über laute Nachbarn und Tiere
Wie störend kann also der Nachbar sein? Einige der Klassiker sind wohl das Hundegebell oder das Üben eines Instrumentes. So beschwerten sich Kölner wegen des Nachbarhundes und den Trompetenkünsten der Nachbarn.
Zugegeben, das kann auch schon mal etwas lauter werden. Wie verhält es sich aber mit dem Nachbarn von oben, der anscheinend zu laut geht? Tatsächlich rief ein Kölner beim Ordnungsamt an, um sich über die Schritte in der Wohnung über ihm zu beschweren.
Aber nicht nur im Haus können plötzlich ungeahnte Störquellen entstehen. Denn schließlich gibt es draußen ebenfalls genügend laute Geräusche. Wie etwa spielende Kinder auf der Straße, die Kölnern wohl so stark auf die Nerven gingen, dass sie sich genötigt fühlen, das Ordnungsamt zu benachrichtigen. Auch piepende Roller oder andere Fahrzeuge seien wohl unbedingt ein Fall für die Stadt.
Kölner Anwältin: Nachbarschaftsstreitigkeiten haben sich vermehrt
Ähnliche Fälle kennt auch eine Kölner Anwältin, die sich auf Nachbarschaftsrecht spezialisiert hat. „Seit etwa einem Jahr ist die Anzahl von Fällen im Nachbarschaftsstreit gestiegen.”
„Ganz wichtig ist es, in solchen Fällen mit Fingerspitzengefühl zu arbeiten”, erklärt sie. Das Ordnungsamt sei nicht in jedem Fall verpflichtet, etwas zu unternehmen.
Wenn es sich aber tatsächlich um Ruhestörung nach 22 Uhr handelt, kann dagegen vorgegangen werden. Grundsätzlich sollten Mieter im Falle eines Streits oder wahrgenommener Belästigung immer erst mal in den Mietvertrag und die Hausordnung gucken.