KriminalitätKameras am Wiener Platz: Kölner Politiker fordert heftige Änderung
Köln – Nach der Installation von Videokameras am Breslauer Platz, am Ebertplatz und am Neumarkt wird die Kölner Polizei ab dem 2. Dezember einen weiteren Kölner „Problem-Platz“ mit Videokameras überwachen.
Wie die Polizei mitteilt, sollen am Montagvormittag (2. Dezember 2019) die ersten Live-Bilder aus Mülheim vom Wiener Platz in die Einsatzleitstelle der Polizei Köln übertragen werden.
Dazu sind dann ab sofort fünf Kameras Tag und Nacht im Einsatz, um Bilder vom Wiener Platz in den benachbarten Stadtteil Kalk in die Leitstelle zu senden.
Köln: Politikern reicht Video-Überwachung am Wiener Platz nicht
Einigen Politikern reicht die Überwachung nicht. Der Wiener Platz ist einer der zentralen Plätze im Stadtbezirk Mülheim.
SPD und Grüne in der Bezirksvertretung meinen: „Leider besitzt der Wiener-Platzer nicht die Aufenthaltsqualität und den integrativen Faktor, der für einen zentralen Platz von Bedeutung ist: Ein Ort des Treffens, Austausch, Kommunikation aller Bürger. Auch wenn dem Sicherheitsbedenken durch nun verstärkte Videoüberwachung versucht wird Rechnung zu tragen, muss mehr dafür getan werden, um den Wiener Platz aufzuwerten.“
Politiker fordern zügigen Umbau des Wiener Platzes
Die Politiker fordern den zügigen Umbau des Wiener Platzes und beantragen für die Sitzung der Bezirksvertretung am 9. Dezember, dass die Stadtverwaltung ein Konzept zur Umgestaltung und Weiterentwicklung des Wiener Platz erstellen soll. Die Bürger sollen dabei mitreden.
Die Fraktionschefs Winfried Seldschopf (Grüne) und Alexander Lünenbach (SPD) begründen dies mit einem anderen Problem-Platz: „Am Beispiel des Ebertplatzes konnte man bereits sehen, was allein der Brunnen für eine Wirkung enthalten kann. Daher ist es sinnvoll, die Bürger nach ihren Ideen zu fragen und in die Planung mit einzubeziehen.“
Köln: Wiener Platz wird jetzt videoüberwacht
Das Anbringen der Kameras soll laut Polizei einen postiven Effekt mit sich bringen: Beim Erkennen von Gefahren oder Straftaten werden Mitarbeiter der Leitstelle unmittelbar Einsatzkräfte zum Ort entsenden, so die Polizei weiter.
Lesen Sie hier: Diskussion über Videoüberwachung
Dabei hat sie nach eigenen Angaben auch die Datensicherheit im Blick: Die Bilder werden automatisch nach 14 Tagen gelöscht, soweit die Aufnahmen nicht als Beweismittel im Strafverfahren oder zur vorbeugenden Bekämpfung von Straftaten benötigt werden.
Köln: Videoüberwachung soll Sicherheit dienen
Die Anordnung zur Videobeobachtung unterliegt einer jährlichen Überprüfung, bevor diese verlängert wird. Bedeutet: Vorerst wird ein Jahr lang geprüft, ob die Video-Überwachung einen positiven Effekt hat. Danach muss das Filmen für jedes neue Jahr weiter genehmigt werden.
Am Wiener Platz soll es demnach auch nicht bei 5 Kameras bleiben. Die Arbeiten für drei weitere Kameras am Wiener Platz sollen ebenfalls noch im Dezember abgeschlossen werden.
Für Gegner der Videoüberwachung kommt damit ein weiterer Streitpunkt hinzu. Befürworter empfinden die Maßnahme der Polizei als zusätzliches Gefühl der Sicherheit. Zumal der Wiener Platz in letzter Zeit oftmals im Fokus von Straftaten gestanden hat.