Köln – Die Kölner Polizei hat am Dienstagmorgen (4. Mai) zu einem Schlag gegen das Drogenmilieu am Neumarkt angesetzt.
- Kölner Polizei setzt zu einem Schlag gegen Drogenbande an
- Mehrere Verdächtige wurden festgenommen
- Am Kölner Neumarkt herrscht schon lange ein Drogenproblem
Wie die Staatsanwaltschaft Köln und die Polizei berichten, kam es zu mehreren Wohnungsdurchsuchungen.
Kölner Polizei durchsucht mehrere Wohnungen aus dem Drogenmilieu
Mehr als 30 Ermittler sowie die Wuppertaler Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) waren an dem Einsatz beteiligt.
Um kurz nach sechs Uhr drangen die Beamten gewaltsam in insgesamt acht Wohnungen in der Innenstadt ein. Dort fanden sie etwa 170 Gramm Heroin, geringe Mengen Crystal Meth, etwa 50.000 Euro Bargeld und mehrere Mobiltelefone und Laptops.
Außerdem stießen sie auf die zwei hauptbeschuldigten Mitglieder einer Drogenbande (28, 23) und zwei mutmaßliche Dealer (20, 21). Gegen die 28- und 23-Jährigen vollstreckte die Polizei Haftbefehle. Die verdächtigen Dealer nahmen die Beamten vorläufig fest.
Noch am Dienstag sollen die jungen Männer dem Richter vorgeführt werden.
Monatelange Ermittlungen gegen Drogenbande am Kölner Neumarkt
Mehrere Monate hatte es verdeckte Ermittlungen des Kriminalkommissariats und von Zivilfahndern der Innenstadtwache gegeben, die schließlich auf die Spur der Verdächtigen führten.
Die Männer sollen die Wohnungen rund um den Neumarkt angemietet haben, um von dort aus den Drogenhandel zu organisieren. Der Platz diente als Drogenbunker und Rückzugsort für Lieferanten und Dealer.
Dank erster Festnahmen war es der Polizei gelungen, die Wohnungen zu ermitteln.
Neumarkt ist einer der sieben Kriminalitätshotspots Köln
Der Neumarkt gilt schon seit langem als einer der Drogenhotspots in Köln. Kripochef Klaus-Stephan Becker: „Die Festnahmeaktion macht deutlich, dass wir gegen den illegalen Drogenhandel auf dem Neumarkt vorgehen – nicht immer sichtbar, am Ende aber mit Erfolg. Ermittlungen gegen strukturiert arbeitende Banden sind zeit- und personalintensiv, aber ein wichtiger Baustein, um dem Drogenhandel und der Verwahrlosung am Neumarkt nachhaltig entgegen zu wirken.”
Im Jahr 2020 registrierten Beamte auf dem Neumarkt mehr als 300 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Er gilt als einer der sieben Kriminalitätsbrennpunkte in Köln, berichtet die Polizei. (cab)