Köln – Es ist das berührendste Schlagerlied dieses frühen Sommers. Es handelt von dem, was wir alle brauchen, nicht nur in Corona-Zeiten: Vertrauen, Herzens-Wärme – und vor allem Liebe.

Entstanden ist es im Herzen Raderthals. Geschrieben und gesungen wird es vom Kölner Popstar Oli. P (41) – es ist für ihn eine Erinnerung an die schönsten Momente seines Lebens.

Kölner Oli P. mit einer Liebeserklärung an seine Frau Pauline

„1000 Liebeslieder“ heißt der Song, den er seiner Frau Pauline (33) gewidmet hat. Dass es mit dem Lied so gekommen ist, hat einen ganz besonderen Grund: Pauline musste sich im März in einer Kölner Klinik einer schweren Operation unterziehen.

„Der Eingriff war bereits letzten Sommer geplant, und auf diesen Termin festgelegt worden“, sagt Oli dem EXPRESS. „Es stand seitdem fest, dass wir nicht mehr davor davonlaufen können. Das musste sein.“

Weil er wusste, dass die nächsten Tage schwer für seine Frau werden würden, ist er im Krankenhaus bei ihr geblieben. Er baute ein Feldbett in ihrem Zimmer auf und verließ sie nur, um zu Hause Essen für sie zu kochen, das er ihr dann brachte.

In dieser Zeit erlebte er die bedrückenden Wochen vor der schweren OP und gleichzeitig die Tage, in der Corona in Köln ankam.

Kölner Popstar erlebte den Ausbruch der Corona-Pandemie im Krankenhaus

Er erinnert sich: „Als wir eincheckten, war noch alles in Ordnung. Doch dann wurde es pures Glück, dass ich bis zum letzten Tag bei ihr bleiben konnte. Und es war weiter riesiges Glück, dass Pauline noch operiert werden konnte. Denn ab dem nächsten Tag waren nur noch zum Überleben notwendige Operationen erlaubt und keine Besuche mehr möglich. Das Krankenhaus war so gut wie abgeriegelt.“

So kam es dann zum persönlichen Lied, das seine Gedanken zu seiner Pauline widerspiegelt: „Ich hatte ihn schon geschrieben, aber auf Eis gelegt.

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Einen Tag, bevor Pauline das Krankenhaus verlassen konnte, kam er zurück und ließ mich nicht mehr los: „Er passt perfekt zu dem, was ich fühle, vor allem, seit ich diese Zeit an der Seite von Pauline im Krankenhaus erlebt habe.“

Köln: Musikvideo gewährt besonderen Blick über Raderthal und Raderberg

Da Corona-bedingt keine professionellen Videos hergestellt werden können, übernahm Oli auch diese Sache: Er rief seinen Kumpel, Kameramann Marc Beyer aus der Südstadt an, und noch am selben Tag entstand das Video zum Song – auf dem Innenhof seines Wohnhauses und auf seiner Terrasse mit einem ganz besonderen Blick über Raderthal und Raderberg in Richtung Deutschlandfunk.

„Das ist aus der Not geboren und extra in schwarz-weiß“, sagt er. „Aber es passt zur Zeit – alles so nah dran, aber im Augenblick so unerreichbar, so weit entfernt.“

Und was macht seine Liebe zu seiner Frau aus? „Wir lieben uns immer noch zu 100 Prozent, sind zu 100 Prozent beste Freunde, Weggefährten, Liebespartner, Ehepartner. Seit wir zusammen sind, haben wir uns noch nie gestritten. Wir können uns immer und überall auf uns verlassen. Alles was wir machen, machen wir auch für den anderen – und das wollen wir bis zum letzten Atemzug durchhalten.“