Kubanischer Tanz, japanische Trommelkunst, das Berlin der 1920er Jahre und spanisches Welttheater gestalten den Sommer in der Philharmonie. Das Festival verspricht große Unterhaltung.
Kölner SommerfestivalEin Hauch von „Let's Dance“ in der Philharmonie – Programm aus drei Kontinenten

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Mit der 20er-Jahre Revue „Berlin Berlin“ startet das 34. Sommerfestival in der Kölner Philharmonie.
Endlich fühlen sich die Temperaturen nach Frühling an und die Vorfreude auf den Sommer wächst. Passend dazu steht das 34. Kölner Sommerfestival in der Philharmonie unter dem Museum Ludwig in den Startlöchern. Das beliebte Festival bietet ein Programm aus vier Produktionen von drei Kontinenten.
Wenn die Klassik eine Pause macht, wird es vom 28. Juni bis zum 23. Juli 2023 wieder heiß, bunt, rhythmisch und ausdrucksstark. Mit bereits über 1,6 Millionen Besucherinnen und Besuchern ist das Sommerfestival seit seinem Auftakt 1988 eine der längsten und erfolgreichsten Partnerschaften zwischen einem privaten Veranstalter (BB Promotion) und einem städtischen Haus in Deutschland.
Kölner Sommerfestival: 34. Ausgabe seit Start im Jahr 1988
Los geht es am 28. Juni mit „Berlin Berlin – die große Show der goldenen 20er Jahre“. Die preisgekrönte Revue entführt das Publikum in den brodelnden Kosmos der „Roaring Twenties“. Heiße Melodien treiben zu immer zügelloseren Tänzen an und alle Grenzen verschwimmen im sündigen Dickicht der Nacht.
Nach der Weltpremiere im Dezember 2019 im Admiralspalast in Berlin wurde das Stück weiterentwickelt und inhaltlich sowie optisch überarbeitet. „Wir erzählen bewusst nicht nur aus der Zeit von 1920 heraus, sondern auch aus unserer Gegenwart, die uns gerade wieder vor große Herausforderungen stellt“, sagt Regisseur und Autor Christoph Biermeier (59).
Die Veranstalter denken auch daran, „hier und da“ noch eine kölsche Anekdote einzuflechten.

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Beeindruckende Trommelkunst beweist das Ensemble von „Yamato“.
Große Stars wie die Stilikone Marlene Dietrich, die legendären Entertainer der Comedian Harmonists und die Skandaltänzerin Josephine Baker laden ein zum heißen Tanz auf dem Vulkan.
Mit bekannten Hits wie „Bei mir bist du schön“, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, „Puttin‘ on the Ritz“ oder „Mackie Messer“ lebt das prickelnde Lebensgefühl der goldenen 20er Jahre weiter.
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Danach übernimmt „Ballet Revolucion“ vom 4. bis 9. Juli die Philharmonie-Bühne. Seit zehn Jahren hält das Ensemble aus Kuba die Tanzwelt in Atem. Zum Jubiläum präsentieren die Künstlerinnen und Künstler einen einzigartigen Mix aus klassischem Ballett, Modern Dance, Salsa und Streetdance.
Dazu gibt es live gespielte Hits von Ed Sheeran, Dua Lipa, Camila Cabello, Coldplay und Justin Timberlake.
Juror Jorge Gonzalez gestaltete die Kostüme für „Ballet Revolucion“
Die aufregenden Kostüme der Show wurden übrigens von „Let’s Dance“-Juror Jorge Gonzalez (55) designt. Der schwärmt: „Die andauernde Faszination von ‚Ballet Revolucion‘ liegt sicher in der Lebensfreude, die die Show bei jedem Auftritt vermittelt“.

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Musikalisch und optisch versprechen die Macher von „Carmina Burana“ eine beeindruckende Show.
Bereits zum achten Mal beim Festival dabei sind die Publikumslieblinge von „Yamato – The Drummers of Japan“. Sie zeigen vom 11. bis 16. Juli ihre neue Show „Tenmai“ (Schicksal). Bei ihren mehr als 4500 Auftritten in 54 Ländern hat sich die Truppe in die Herzen von über acht Millionen Menschen gespielt.
Das neue Programm feiert das Leben in seiner ganzen Vielfalt. Grenzenlos kreativ und leidenschaftlich bringen die Taiko-Virtuosen pure Energie auf die Bühne. Sie bieten traditionelle Trommelkunst, vereint mit dem pulsierenden Herzschlag der japanischen Popkultur.
Nach mehrmaliger Corona-Verschiebung: „Carmina Burana“ in Köln
Ein exklusives Highlight beschließt vom 18. bis 23. Juli das Festival. Eins der berühmtesten Chorwerke aller Zeiten trifft auf eine der außergewöhnlichsten Theatergruppen der Welt. Die szenische Interpretation von Carl Orffs „Carmina Burana“ durch die katalanische Künstlertruppe „La Fura dels Baus“ ist ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk.
Coronabedingt wurde dieses Highlight jahrelang verschoben. Nun ist es endlich so weit. Das 39-köpfige Ensemble führt alle in den opulenten Kosmos mittelalterlicher Gesänge. Gespielt wird Carls Orffs Schlüsselwerk in einer neuartigen Fassung für sechs Schlagwerker, zwei Klaviere, Kontrabass und Flöte sowie drei Solisten und Chor. Inszeniert wird alles mit Videoprojektionen, Spezialeffekten und sogar Wasserfällen.