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Ohne Essen und GeldStrapazen mit ernstem Hintergrund: Tobias läuft zu Fuß von Köln nach Leipzig

Tobias Nied und Tomi Czech stehen vor dem Kölner Dom mit einem Spendenscheck.

Tobias Nied (l.) übergab den Spendenscheck nach seinem Lauf von Köln nach Leipzig an Tomi Czech von der Hilfsorganisation „Road Off Kids“.

Tobias Nied hat echte Strapazen auf sich genommen: Der Kölner lief von seiner Heimatstadt aus zu Fuß nach Leipzig – und das auch noch ohne Geld oder Proviant. Die Aktion hatte einen ernsten Hintergrund.

von Niklas Brühl  (nb)

Tobias Nied (41) hat in seinem Leben schon immer das Risiko gesucht: 18 Jahre lang war er unter anderem bei der RTL-Actionserie „Alarm für Cobra 11“ als Stuntman aktiv, war unter anderem das Hauptdouble von Darsteller Tom Beck. Jetzt hat der Kölner eine neue und ganz besondere Herausforderung aufgenommen.

Er lief zu Fuß von Köln nach Leipzig. Die 450 Kilometer legte er ohne Geld und Proviant hinter sich, übernachtete unter freiem Himmel. Der besondere Lauf des Ex-Stuntman sollte dabei nicht nur eine persönliche Challenge sein, sie hatte auch einen ernsten Hintergrund.

Kölner Stuntman läuft von Köln nach Leipzig – ohne Geld und Proviant

Denn mit seinem Fußmarsch nach Leipzig, der vom Kölner Dom aus startete (EXPRESS.de berichtete), wollte Tobias Nied auf die prekäre Situation von Obdachlosen aufmerksam machen und gleichzeitig Spenden für Hilfsorganisation „Off Road Kids“ sammeln.

Bevor Nied den Gang nach Leipzig auf sich nahm, sagte er gegenüber EXPRESS.de: „Dieser Lauf ist ähnlich wie ein Stunt. Man bereitet sich genau vor, aber es gibt immer unplanbare Dinge. Warum ich diese Herausforderung angenommen habe, weiß ich selbst nicht genau. Ich hatte einfach Bock darauf.“

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19 Tage brauchte er, bis er in Leipzig ankam. Während seiner Reise übernachtete er unter freiem Himmel, hatte in seinem Rucksack nur zehn Gegenstände dabei und lebte von dem Geld, welches er durch das Sammeln von Pfandflaschen zusammenbekam.

Eine Herausforderung, die den Ex-Stuntman sowohl körperlich als auch mental an seine Grenzen brachte: „Ein Zuhause zu haben, ist enorm wichtig. Neben der Witterung und der körperlichen Anstrengung war das Suchen eines sicheren Schlafplatzes jeden Tag eine der größten Herausforderungen des Laufes.“

Hier lesen: Wer zahlt? Frau will Obdachlosem in Köln helfen und hat dann schlechtes Gewissen

In den 19 Tagen, die der 41-Jährige bis nach Leipzig brauchte, dokumentierte er seine finanzielle Situation ganz genau: 37,34 Euro konnte er durch das Pfandsammeln „erwirtschaften“, nicht viel für das Überleben über fast drei Wochen. Er ernährte sich hauptsächlich von Reis mit Tomatenmark, ab und zu einem Brot mit Käse oder mal einer geschenkten Waffel.

Über die gesamte strapazierende Reise hinweg gab er immer wieder Updates über seinen Instagram-Kanal. Doch die Anstrengungen haben sich gelohnt: Das Ziel, 10.000 Euro an Spenden mit der Aktion zusammenzubekommen, wurde erreicht. Letztendlich wurden es 10.250 Euro, die er nun an „Off Road Kids“, der einzigen bundesweiten agierenden Hilfsorganisation für Straßenkinder, übergab.

Tomi Czech von „Off Road Kids“ sagt: „Das war in jeglicher Hinsicht eine beeindruckende Leistung! Hut ab vor so einem Engagement. Wir sind unglaublich dankbar für diese großartige Unterstützung.“