Krasser AnstiegFlughafen Köln/Bonn: Zoll findet immer mehr Honig – das steckt dahinter

Akribisch durchsucht ein Zollbeamter den Koffer eines Reisenden.

Der Kölner Zoll entdeckt bei Kontrollen am Flughafen Köln/Bonn immer häufiger Potenz-Honig. Unser Symbolfoto zeigt eine Gepäckkontrolle im Mai 2008 am Frankfurter Flughafen.

Der Kölner Zoll entdeckt am Flughafen Köln/Bonn immer öfter einen besonderen Honig. Der ist allerdings in Deutschland verboten.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Dass Viagra die Potenz steigert, ist bekannt – aber dass auch ein leckerer Brotaufstrich diese Wirkung hat? Das wissen vermutlich die wenigsten. Allerdings scheint sich der sogenannte Potenz-Honig immer größerer Beliebtheit zu erfreuen.

Das muss zumindest der Zoll am Flughafen Köln/Bonn feststellen. Dort kommt es zu einer deutlichen Zunahme von Honiggläsern, die im Gepäck von Reiserückkehrern beschlagnahmt werden.

Flughafen Köln/Bonn: Potenz-Honig als Reisemitbringsel

Diese würden den Potenz-Honig fast ausschließlich aus der Türkei mitbringen, erklärt Jens Ahland, Sprecher des Kölner Hauptzollamtes, am Donnerstag (22. August 2024) im Gespräch mit EXPRESS.de.

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So manch Reisender würde es dann auch gar nicht versehen, wenn sein potentes Reisemitbringsel einkassiert wird. Der Zollsprecher: „Viele gehen davon aus, dass es ein Naturprodukt ist.“

Doch der Honig ist mit Sildenafil versetzt, dem potenzfördernden Viagra-Wirkstoff. Dieser unterliegt dem deutschen Arzneimittelgesetz und darf daher nicht einfach so zugesetzt beziehungsweise verkauft werden.

Dazu kommt: Die Einnahme ohne ärztliche Beratung kann zu gesundheitlichen Schädigungen führen. „Vielen ist die Gefahr nicht bewusst“, so Ahland.

Kölner Zoll auch bei Paketkontrolle fündig: „Honig“ aus Online-Handel

Aber nicht nur in Koffern entdecken die Zöllnerinnen und Zöllner immer häufiger den Potenz-Honig. „Auch in unserem Paketbereich ist eine deutliche Zunahme spürbar“, stellt Jens Ahland fest. Dabei handele es sich um Einzel- oder Sammelbestellungen aus dem Online-Handel.

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Der Zollsprecher: „Das ist jetzt schon eine Steigerung von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.“ So seien in diesem Jahr im Paketbereich bereits knapp 140 Kilo des Honigs aus dem Verkehr gezogen worden.

Eine Erklärung, warum der Markt derzeit so boomt, gibt es bislang nicht. Wer sich Potenz-Honig allerdings aus dem Urlaub mitbringt oder online bestellt und erwischt wird, der muss wissen: Der Zoll beschlagnahmt die Ware nicht nur, sondern leitet auch ein Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz ein.