Wie nervig das Kölner Nachtleben sein kann, schildert eine Anwohnerin im Rathenau-Viertel.
Stress mit GastroKölnerin schildert besondere Wohnsituation: „Es ist nicht auszuhalten“

Copyright: Anja H.
Ein Uhr nachts am Donnerstagabend (10. April 2025) – zwar sind hier die Tische inzwischen leer, aber der Kneipenlärm ist quasi noch hörbar.
Das Thema Nachtleben und Außengastronomie in Köln polarisiert!
Nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden hat, dass die Kölner Südstadtkneipe „Im Schnörres“ die Außengastronomie um 22 schließen muss, hat sich eine Kölner Anwohnerin bei EXPRESS.de gemeldet. Sie schildert die Situation vor ihrer Wohnung in der Meister-Gerhardt- Straße im Rathenau-Viertel.
Kölner Nachleben: „Direkt nebenan befindet sich ein Lokal“
„Ich wohne Parterre, mit einer großen Fensterfront und sehr kleinem Wohn- und Schlafzimmer zur Straße hin“, schildert Anja H. ihre Wohnsituation.
„Direkt nebenan befindet sich ein Lokal, welches eine Genehmigung für die Außengastro bis 24 Uhr hat“, so H..
„Der Betreiber hat viele Tische aufgestellt, bis direkt neben meinen Wohnzimmerfenstern. Auch werden die Parkbuchten zur Außengastro genutzt. Nun hat man diese erweitert und noch einen Tisch, direkt vor mein Wohnzimmer aufgestellt.“
Das Lokal sei sehr beliebt. „Die Gäste sitzen teilweise bis nach 24 Uhr dort und halten sich natürlich auch oft vor meinem Fenster auf. Der Geräuschpegel ist dementsprechend laut“, beklagt sich die Anwohnerin. „Es wird jedes Jahr schlimmer.“
Was haltet ihr von dem Urteil zum Kölner Nachleben? Wird in Köln zu laut gefeiert? Oder stellen sich die Anwohner und Anwohnerinnen nur an? Schreibt uns hier eure Meinung: koeln@express.de. (Solltet ihr nicht damit einverstanden sein, dass wir euren Namen und eure Meinung auf unserer Website zitieren, dann schreibt das einfach explizit in eure Nachricht.)
Die Zimmer zur Straße seien wegen des Lärmpegels kaum noch nutzbar. Auch nach hinten raus sei es laut. „Mehrerer Hinterhöfe der anliegenden Lokale grenzen an den Hof“, erklärt H.. „Dort sind laute Abluftanlagen angebracht, Personal hält sich zu Pausen dort auf, Mülleimergeklapper, Lärm aus Lokalen – unter anderem, weil die Hinterhoftüren offen sind.“
Hier zu wohnen, sei kaum noch möglich. „Aber eine andere Wohnung finde ich nicht“, ist sie ratlos. Die Gäste seien heutzutage rücksichtslos und uneinsichtig.
Gespräche mit dem Betreiber, der auch eine Gastro auf der anderen Straßenseite betreibt, seien bisher erfolglos geblieben. Da herrsche meist Uneinsichtigkeit.
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Und in den Morgenstunden würde der Lärm weitergehen, „dann wird gereinigt, wobei Möbel laut verrückt werden, was sich in meine Wohnung überträgt.“ Zudem würden sich unter ihrer Wohnung Kühlanlagen der Gastro befinden, die zusätzlich Lärm verursachen würden.
„Es ist nicht auszuhalten! Ich wohne seit 1989 hier – es war nie leise, doch kein Vergleich zu heute. Ich wäre froh, wenn die Außengastro ‚nur‘ bis 22 Uhr genehmigt würde!“, lautet das Fazit von Anja H.. „Oder dürfen ‚normale‘ Bewohner in der Innenstadt einfach nicht mehr leben?“