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Kölns GruselmoorHier starben mehr als 1000 Menschen – ein Ort mit blutiger Vergangenheit

Blick auf die Moorlandschaft im Worringer Bruch

Blick auf die Moorlandschaft im Worringer Bruch. Das Foto wurde am 28. Juli 2024 aufgenommen.

Der Worringer Bruch im Köln Norden ist einen Ausflug wert. Aber die Moorlandschaft hat eine blutige Vergangenheit.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Ein Kleinod in Köln – mit einer blutigen Vergangenheit. Die Rede ist vom Worringer Bruch.

Seit 1991 ist das Gebiet im Kölner Norden ein Naturschutzgebiet und was viele nicht wissen, hier fand im Jahre 1288 eine verheerende Schlacht statt. Ein Gemetzel mit tausenden Toten.

Worringer Bruch in Köln: Schauplatz von blutiger Schlacht

In historischen Quellen heißt es, 1100 Kämpfer seien auf dem Schlachtfeld zu Tode gekommen. 700 Kämpfer sollen später an ihren Verletzungen gestorben sein. Nach der Schlacht soll es in Köln mehr als 700 Witwen gegeben haben.

Das Ereignis soll auch der Ursprung der jahrhundertealten Feindschaft zwischen den Städten Köln und Düsseldorf sein. Doch das ist ein großer Irrtum.

Es waren die kleinen Leute aus dem Rheinland, die Bauern aus Düsseldorf und Köln, die Seite an Seite, mit nichts Weiterem als mit Sensen und Dreschflegeln bewaffnet, gegen die schwere Reiterei des Erzbischofs von Köln zu Felde zogen.

Nur weil Düsseldorfer und Kölner bedingungslos miteinander kämpften, schafften sie am 5. Juni 1288 das Unmögliche und zwangen eine Übermacht in die Knie. Eigentlich hätte die Schlacht von Worringen uns für immer einen sollen. Stattdessen standen wir nie wieder so zusammen wie an diesem 5. Juni 1288.

Von der Schlacht ist heute nichts mehr zu sehen. Nur ein kleiner Weg entlang des Worringer Bruchs erinnert noch an die Tragödie – viel mehr ist es der Name: Am Blutberg.

Jetzt ist das etwa 164 Hektar große Gebiet ein Geheimtipp für Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber sowie auch Radfahrende. Zudem stellt der Worringer Bruch mit 37,5 Metern über Normal Null (NN) den geographisch tiefsten Punkt Kölns dar. Der höchste „Berg“ in Köln ist der 118,04 Meter hohe Monte Troodelöh im Königsforst.

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Entstanden ist der Worringer Bruch aus einem sogenannten Mäanderbogen des etwa 2,5 bis 3 Kilometer entfernten Rheins. Der Altarm wurde vor etwa 8000 Jahren vom Hauptstrom abgeschnitten und ist inzwischen beinahe vollständig verlandet.

Worringer Bruch in Köln: Schöne Landschaft, aber auch gefährlich

Das sumpfartige Gebiet, das je nach Wasserstand im Rhein immer wieder überflutet wird, ist ein Rückzugsort für viele Vögel und andere Tiere, wie beispielsweise dem Kammmolch. Die Kammmolch-Population im Worringer Bruch umfasst vermutlich eines der größten europäischen Vorkommen.

Auch der Wespenbussard, die Rohrweihe, der Pirol oder die Nachtigall fühlen sich in dem Gebiet wohl.

Der Worringer Bruch ist nicht nur Lebensraum sowie Nahrungs- und Bruthabitat für viele Tierarten, er ist auch ein bedeutender Standort für seltene Pflanzenarten und Lebensraumtypen.

So schön die Landschaft auch ist – der Bereich ist nicht ganz ungefährlich. Die befestigten Wege sollten Besucher und Besucherinnen auf keinen Fall verlassen. In Moorschlamm besteht Versinkungsgefahr.