Die Kölner Kostümkiste möchte ihr Comeback feiern. Doch Inhaber Martin Orth (50) findet partout kein Ladenlokal in Köln.
Nach CoronaKostümladen in Köln: Chef will wieder öffnen, doch es gibt ein Problem
Köln. Der Sessionsauftakt 2021/2022: Wegen Corona bleibt er viel diskutiert. Doch es gibt auch gute Nachrichten, die das Herz im Veedel wieder höherschlagen lassen. Denn ein kleiner Laden will es doch noch einmal wissen und sein Fastelovend-Comeback feiern.
Köln: Kostümladen findet partout kein Ladenlokal
„Der Bedarf ist wieder da. Ich glaube, ich kann es noch einmal wagen“, sagt Inhaber Martin Orth von der Kölner Kostümkiste im EXPRESS.de-Gespräch. „Ich habe mir in den letzten Wochen viele Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen, die Kostümkiste wieder aufzumachen.“
Rückblick: Nach fast zehn Jahren schloss an Aschermittwoch 2021 der Kult-Laden für den Kölner Karneval im Veedel am Bonner Wall seine Pforten. Die Gründe lagen klar auf der Hand: „Wir hatten durch Corona Umsatzeinbußen von bis zu 90 Prozent. Das kann man als kleiner Unternehmer einfach nicht stemmen.“
Köln: „50 Prozent des Umsatzes macht man kurz vor den tollen Tagen“
Weil auch der Vermieter damals nicht mit der Miete heruntergehen konnte, musst Orth schweren Herzens den Vertrag kündigen. „Ich wusste ja nicht, wie es weitergehen soll.“ Zwei Mitarbeiter sind seitdem in Kurzarbeit, weitere fünf Aushilfen mussten sich in anderen Jobs umschauen.
Allerdings: Die Internetseite blieb weiterhin online – und so riefen in letzter Zeit immer mehr Kunden an und fragten: „Warum haben sie nicht geöffnet?“ Für Orth ein Fingerzeig, dass doch wieder etwas gehen könnte mit seinem kleinen Laden.
„Also habe ich mich auf die Suche nach einem neuen Ladenlokal gemacht, was ich vielleicht auch nur temporär nutzen kann für die Karnevalszeit.“ Denn der Unternehmer rechnet vor: „50 Prozent des Jahresumsatzes macht man kurz vor den tollen Tagen.“
Doch siehe da: „Ich finde einfach kein passendes Ladenlokal. Es müsste in der Kölner Innenstadt liegen oder in einer guten Veedelslage.“ Orth braucht eine Verkaufsfläche von ab 200 Quadratmetern. Über Angebote freut er sich per Mail: info@karneval.com.
„Ich möchte meine Mitarbeiter endlich aus der Kurzarbeit holen und den Corona-Schlaf beenden. Vielleicht findet sich ja etwas Schönes. Da würde mir wirklich ein Stein vom Herzen fallen“, so Orth.