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Höllen-Tour über 100 kmMenschen scheitern reihenweise am Megamarsch durch Köln

Beim Kölner Megamarsch stellen sich die Menschen einer extremen körperlichen Herausforderung. Für 100 Kilometer geht es quer durch die Stadt.

von Thomas Werner  (tw)

Marathon, Triathlon, Ultraläufe – wer in sportlicher Hinsicht seine Grenzen austesten möchte, hat mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten dazu. Der Megamarsch in Köln ist noch immer ein Geheimtipp. Es wird nicht gelaufen, sondern gewandert – die, die wollen, machen das für genau 100 Kilometer!

Am Samstag und Sonntag (21./22 September 2024) war es erneut so weit. 100 Kilometer in 24 Stunden hieß die Herausforderung für die tapferen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Was für eine Höllen-Tour!

Gut 1500 Menschen machten sich auf die 100-Kilometer-Reise durch Köln

Warum tut man sich das an? „Keine Ahnung“, sagt eine Teilnehmerin, die die 100 Kilometer gemeinsam mit einer Freundin tatsächlich packte. „Man beweist sich, Schmerz aushalten zu können. Mehr ist es irgendwann nicht mehr.“

Durchhalten ist die Königsdisziplin, aber bei dieser Belastung natürlich alles andere als selbstverständlich! Gut 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zum Fühlinger See gekommen (hier ist Startpunkt und Ziel), die komplette Distanz schafft üblicherweise gut die Hälfte von ihnen.

20 Stunden war die Kölnerin mit ihrer Freundin unterwegs, 19 Stunden reine Gehzeit. Zehn Stunden davon fanden in der Dunkelheit statt, bevor es am Sonntag gegen 10 Uhr dann ins Ziel ging. „Am Ende haben wir zwei Menschen ‚adoptiert‘, die wir noch mit ins Ziel geschleppt haben durch die letzten 19 Kilometer“, berichtet sie. „Weil man nach 81 Kilometern auch einfach gutes Zureden braucht.“

Schnell kommt man ins Gespräch: „Wir haben unterwegs Leute kennengelernt, die es nicht geschafft haben und welche, die schon mehrere Karabiner voll Starterbändchen solcher Märsche haben.“

Viele Menschen am Start des Megamarsch durch Köln.

Auf dem Parkplatz P4 am Fühlinger See fiel am Samstag (21. September) der Startschuss und hier war auch das Ziel.

Der erste Marsch fand 2016 in Köln statt. Jetzt ist er an mehreren Orten in Deutschland sowie im Ausland etabliert.

Das wohl härteste Radrennen der Welt hatte zuletzt mit Janine Meyer (46) eine Kölnerin gewonnen.

Bei der Kölner Variante geht es buchstäblich quer durch die Stadt. Vom Fühlinger See aus geht es weiter in Richtung Stammheim, auch Flittard wird durchquert. Über Rodenkirchen geht es in Richtung Müngersdorf, mit Blick aufs Stadion und die Sporthochschule. Von dort aus nähert man sich Pesch und dem Naturpark Rheinland, 20 Kilometer später ist man (theoretisch) wieder im Ziel.

Für die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird an den vier Verpflegungsstationen unterwegs gesorgt, außerdem sind Sanitäterinnen und Sanitäter mobil entlag der Strecke unterwegs.