Erneut hat die Kölnerin Janine Meyer den Ötztaler Radmarathon gewonnen – in Rekordzeit! Täglich pendelt sie in Köln zur Arbeit.
Härteste Rennen der WeltKölnerin Janine (46) knackt sogar ihren eigenen Rekord – „am Ziel meiner Träume“
Die nackten Fakten schocken jeden Hobby-Radfahrenden: Die Länge der Strecke ist für sich schon unfassbar – 227 Kilometer an einem Tag. Und das Profil der Strecke – da kann man nur mit dem Kopf schütteln: 5500 Höhenmeter, vier Alpenpässe in Österreich, müssen absolviert werden.
Die Rede ist von einem der schwersten Hobbyrennen, die es auf der Welt gibt: Der Ötztaler Radmarathon fand am 1. September 2024 statt. Und eine Kölnerin stand am Ende ganz oben auf dem Treppchen.
Siegerin Janine Meyer aus Köln: 4226 Teilnehmende beim Ötztaler
Janine Meyer gewann das Radevent – und das nicht irgendwie. Sie legte die Strecke in Rekordzeit zurück. Wahnsinn!
Wie beliebt das Rennen ist, zeigen die Anmeldezahlen für die 43. Auflage: 22.000 Menschen wollten dabei sein. Am Ende durften nur 4226 Athleten und Athletinnen teilnehmen (341 Frauen und 3885 Männer).
Der Mythos Ötztaler – Janine Meyer hatte das Rennen bereits 2023 in Rekordzeit gewonnen. Jetzt legte die 46-Jährige noch mal einen obendrauf und diesmal fällt ihre Analyse tatsächlich etwas nüchtern aus.
„Oben am Timmelsjoch, dem letzten Berg, habe ich schon ganz schön gelitten. Ansonsten hatte ich wieder einen Supertag und habe nicht damit gerechnet, dass es wieder mit einem Streckenrekord klappt“, sagt die Kölnerin gegenüber EXPRESS.de.
Zur Einordnung: Das Timmelsjoch gilt in den Alpen als einer der schwersten Pässe. 1800 Höhenmeter am Stück, auf 29 Kilometern. Oben angekommen befinden sich die Sportler und Sportlerinnen auf 2474 Meter Höhe! Da wird die Luft schon dünn.
Um das sportliche Martyrium überhaupt zeitlich zu schaffen, fällt bereits um 6.30 Uhr der Startschuss.
Janine Meyer erreichte das Ziel mit 27 Minuten Vorsprung vor der Belgierin Ils Van der Moeren. Meyers Rekordzeit: 7:26,26 Stunden. Bei den Männern siegte der Kanadier Jack Burke.
„Ich habe gar nicht auf den Rekord geschaut, deshalb ist es umso schöner. Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt und jetzt bin ich am Ziel meiner Träume. Das Rennen war wieder so genial und die Gemeinschaft mit den Männern ist ein Wahnsinn. Die haben mittlerweile echt großen Respekt vor mir“, jubelte Meyer bei der Siegerehrung.
Die Kölnerin wohnt im Kölner Stadtteil Mülheim und pendelt fast täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit in die Innenstadt. „Das sind rund sechs Kilometer hin und sechs Kilometer zurück. Das mache ich bei Wind und Wetter, egal, ob es regnet oder schneit. Bei Glatteis fahre ich auch mit Spikes“, so Janine. Es kommen natürlich noch weitere Trainingseinheiten hinzu. Denn nur mit zwölf Kilometer Radfahren täglich gewinnt niemand einen Ötzaler.
In Köln hat Janine einen Vollzeitjob im Büro. Viel Geld verdient sie mit dem Radfahren nicht. Wie ihr Urlaub aussieht? Unter anderem geht's dann zusammen mit ihrem Ehemann Michael ins Trainingslager. Zum Beispiel nach Gran Canaria. Ihr Mann schreibt auch ihre Trainingspläne und ist ebenfalls ein leidenschaftlicher Rennradfahrer.