Ups, wer probiert sich denn da im Trikot des 1. FC Köln? Der ehemalige Radprofi Rick Zabel hat am Geißbockheim ein Probetraining absolviert.
Probetraining beim FCEx-Profi startet mega selbstbewusst, dann folgt gnadenloses Urteil
Ist das ein neuer Star für den 1. FC Köln? Die lange Mähne mit einem stylischen Stirnband fixiert, die Ausdauerwerte top! Doch am Ball ausbaufähig …
Probetraining der besonderen Art beim FC: Der ehemalige Radprofi Rick Zabel (31) schlüpfte am Geißbockheim ins Köln-Trikot, um sein Talent zu beweisen. Sein Ziel: ein Profi-Vertrag beim FC!
Ex-Radprofi Rick Zabel sucht neuen Job: Training beim FC
Der Sohn des ehemaligen Weltklasse-Telekom-Sprinters Erik Zabel (54) hat in seiner Karriere den Giro d'Italia absolviert, fuhr sogar als Sprinter ins Bergtrikot. Auch die Tour de France konnte der ehemalige deutsche Junioren-Meister erfolgreich bewältigen. Im Jahr 2022 hatte sich Rick dann schon frühzeitig mit dem Ende seiner Karriere beschäftigt. Nachdem er sein Leben bisher auf dem Rennrad verbracht hatte und pro Jahr über 30.000 Kilometer gestrampelt war, kam die Frage auf, was danach folgen könnte.
Nach dem Rennen „Rund um Köln“ 2024 beendete Zabel seine Radsportkarriere und jetzt startet er in ein neues Kapitel seines Lebens: Im Jahr 2025 will er jede Woche einen neuen Job testen - 52 Wochen, 52 Jobs. Zabels erste Station: Profitraining beim 1. FC Köln.
Im Video startet er mehr als selbstbewusst: „Ich bin Rick und heute werde ich Fußball-Profi!“ Als er vor den Türen des Geißbockheims einige Sekunden warten muss, tönt er in die Kamera: „Euer neuer Star-Spieler steht da, wann kommt ihr endlich mal? Man nennt mich nicht umsonst Kopfball-Ungeheuer aus Junkersdorf oder kölscher CR7.“
Kölns Athletik-Trainer Tillmann Bockhorst stattet den ehemaligen Radprofi dann mit einem Trikot aus, Zabel darf sich in der Profikabine am Geißbockheim umziehen, wenig später steht er auf dem Platz. Die ersten Aktionen am Ball gehen völlig daneben, doch er bleibt mental stabil: „Leider bin ich gleich mit einer stümperhaften Aktion gestartet. Aber ich brauche einen Job.“
Als ihm der nächste Schlabberpass durch die eigenen Beine kullert, muss Zabel grinsen: „Ich werde euch noch überzeugen, den Vertrag kriege ich heute schon noch.“ Doch ein Zaungast fällt früh ein gnadenloses Urteil: „Der kann effektiv gar nichts! Der kann nur hinter der Musik herlaufen!“
Auf dem Platz stößt Kölns Ersatztorwart Matthias Köbbing (27) dazu. Zabel tritt fünf Freistöße, kann allerdings keinen versenken – obwohl er den letzten sogar im Trikot des ehemaligen Freistoß-Spezialisten David Beckham schießt. Im Elfmeterschießen trifft Zabel immerhin bei drei von fünf Versuchen.
Hier seht ihr Impressionen vom Trainingslager des 1. FC Köln:
Köbbing will ihm die Profi-Karriere mit einem Augenzwinkern nicht verwehren: „Ein netter Typ, es hat Spaß gemacht. Auf der persönlichen Ebene hat es gut funktioniert, solche Leute brauchst du im Team.“ Doch dann geht es zu den Vertragsverhandlungen. FC-Mitarbeiter Thomas Floren gibt Zabel ein ehrliches Feedback: „Du hast dich gut geschlagen, aber für die Profimannschaft reicht es dann doch nicht.“ Er bietet ihm aber andere Bereiche an, die er beim FC mal ausprobieren könnte: Zeugwart oder Stadionsprecher.
Für Zabel ist das kein Drama. Er ist nach dem FC-Probetraining durchaus zufrieden: „Auch wenn ich den Traum vom Profi-Fußballer begraben muss, freue ich mich sehr, in andere Berufe reinzuschnuppern. Ich habe ja noch 51 Wochen vor mir.“