Andrew Sinkala ist nicht mehr Trainer beim SC West. Der langjährige Profi des 1. FC Köln saß in der Kreisliga A in Köln gerade mal vier Ligaspiele lang beim Klub aus Ehrenfeld auf der Bank.
Nach nur vier SpielenAus für Ex-FC-Profi: Trainer-Abenteuer in Kölner Kreisliga schon wieder vorbei

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Die FC-Ersatzbank bei einem Testspiel am 30. Juli 2005 mit Lukas Podolski, Andrew Sinkala, Rolf-Christel Guié-Mien und Lukas Sinkiewicz (v.l.n.r.).
von Béla Csányi (bc)
Voller Vorfreude hatte sich Andrew Sinkala (45) Anfang Januar in seine neue Aufgabe in der Kölner Kreisliga gestürzt. „Ich liebe den Fußball. Da spielt es für mich keine große Rolle, in welcher Spielklasse ich aktuell tätig bin“, sagte der ehemalige Fan-Liebling des 1. FC Köln über seinen Wechsel zum SC West. Drei Monate später ist das Kapitel schon wieder beendet.
Seit der vergangenen Woche ist Sinkala nicht mehr im Amt, beim 4:4 des Ehrenfelder Kreisligisten am Sonntag (6. April 2025) beim SSV Leverkusen-Alkenrath saß Alessandro Puzzo auf der Trainerbank, der zuvor dem Trainerteam des ehemaligen Bundesliga-Profis angehört hatte.
Trainer-Aus für Wahl-Kölner Andrew Sinkala
Gerade mal vier Meisterschaftsspiele dauerte die Zeit von Sinkala an der Apenrader Straße damit an. Harun Demirci, beim Klub unter anderem als Teammanager tätig, bestätigte die Trennung gegenüber EXPRESS.de. Eine Stellungnahme stand am Montag aber noch aus.
Der beim Amtsantritt erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelang mit nur einem Zähler nicht. Stattdessen ist die Angst vor dem Abstieg in die Kreisliga B für den früheren Landesligisten weiterhin akut.
Durch das Remis im Kellerduell beim Tabellennachbarn aus Leverkusen liegt der SC West weiterhin zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer. Bei zehn verbleibenden Spielen ist im unteren Drittel der Liga allerdings noch alles möglich – für die Ehrenfelder nun allerdings wieder ohne Sinkala.
Der ehemalige sambische Nationalspieler (22 Einsätze) war Anfang 2001 als damals 21-Jähriger vom FC Bayern zum 1. FC Köln gewechselt, blieb fünfeinhalb Jahre am Geißbockheim und stand in 93 Spielen für den FC auf dem Rasen. Dabei erlebte er auch die Aufstiege 2003 und 2005 mit, galt bei den Fans stets als beliebt.
Im Interview mit „fussball.de“ schwärmte er nach dem Wechsel zum SC West von seiner Wahl-Heimat: „Die Menschen hier sind sehr freundlich und offen. Das hat es mir leicht gemacht, mich von Anfang an wohlzufühlen. Im Fußball weiß man nie, wohin es überall gehen kann. Mir war aber schnell klar, dass ich wieder nach Köln zurückkehren will.“
Als Profi hatte es Sinkala zwischenzeitlich auch noch zum SC Paderborn und dem FC Augsburg verschlagen, seine aktive Laufbahn beendete er 2015 allerdings schon wieder in Köln bei der SG Worringen.
Es folgten Trainerstationen beim CfR Buschbell in Frechen und in den Jugendabteilungen von Hennef 05 und dem FC Pesch. Die anschließende Zeit beim SC West blieb letztlich nur ein drei Monate langes Intermezzo.