„Signal an uns alle“Nach Abwehr-Alarm: FC-Youngster ist wieder Top-Alternative

Julian Pauli wird für Jan Thielmann eingewechselt.

Julian Pauli feierte bei der 0:1-Niederlage gegen Hertha BSC sein Comeback für den 1. FC Köln (5. April 2025).

Auch wenn der 1. FC Köln eine 0:1-Niederlage gegen Hertha BSC einstecken musste, gab es zumindest einen Grund zu feiern. Julian Pauli gab nach 122 Tagen Leidenszeit sein Comeback.

von Jürgen Kemper  (kem)

Er ist endlich wieder zurück. Julian Pauli hat beim 1. FC Köln sein lang ersehntes Comeback gefeiert. Nachdem der Youngster im Spiel gegen Hertha in der 74. Minute für Jan Thielmann eingewechselt wurde, ging für ihn eine monatelange Leidenszeit zu Ende.

Ein Drama, das nicht nur gegen die „Alte Dame“ endete, sondern auch gegen sie begann. Am 4. Dezember 2024 zog sich das Kölner Eigengewächs bei einem Kopfballduell mit Marton Dardai eine Gehirnerschütterung zu. Eine Verletzung mit ungeahnten Folgen.

Julian Pauli war der Senkrechtstarter der Hinrunde beim FC

Denn statt nach ein, zwei Wochen – wie bei so einer Verletzung nicht unüblich – auf den Platz zurückzukehren, wurde Pauli völlig aus der Bahn geworfen. Sobald er die Belastung steigerte, klagte er über Probleme: Unwohlsein, Schwindel, Reizüberflutung.

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Zwei Comeback-Versuche im Training – gegen Ende der Hinrunde und im Januar – musste der Verteidiger jeweils abbrechen. Der FC stand zeitweise sogar mit internationalen Experten im Austausch, um die Problematik in den Griff zu bekommen.

Nach 122 Tagen war er nun wieder bereit für Profi-Fußball. „Es ist sehr positiv, dass Julian nach dieser langen Zeit wieder zurück ist. Das ist ein richtig positives Signal für uns alle“, freute sich Trainer Gerhard Struber über die Rückkehr seines Schützlings.

Denn in der Hinrunde war Verteidiger der absolute Senkrechtstarter im FC-Trikot: Pauli schoss mit seinen 19 Jahren hoch wie ein Komet. Oder besser: Er wuchs im Rekord-Tempo zum Turm in der Kölner Abwehr.

„Für Julian haben wir uns alle sehr, sehr gefreut. Nicht erst heute, sondern schon die letzten zehn Tage, wo er nach der langen Zeit wieder voll im Mannschaftstraining war“, sagte Sport-Boss Christian Keller.

Nun soll er im Endspurt noch zur wichtigen Stütze werden. Die Rückkehr kommt zum richtigen Zeitpunkt, denn in den vergangenen Wochen hatte der FC akute Abwehrprobleme. Während Struber in Paderborn eine absolute Not-Abwehr aufbieten musste, wird er künftig die Qual der Wahl in der Hintermannschaft haben. Denn wenn alle Innenverteidiger fit sind, wird es Härtefälle geben.