Ärger bei FC-KonkurrentHSV-Star verspottet Zweitliga-Profi im Internet: „Die Wahrheit tut weh“

Auf die sportliche Gala auf dem Rasen folgte bei HSV-Star Jean-Luc Dompé ein verzichtbares Posting bei Social Media. Das sorgte für Fan-Kritik.

von Béla Csányi  (bc)

Perfekter Auftritt auf dem Rasen, unsouveränes Nachspiel bei Social Media: HSV-Dribbler Jean-Luc Dompé (29) hat seinen eigentlich perfekten Nachmittag nach dem 3:0-Sieg beim 1. FC Nürnberg kurz nach Abpfiff selbst getrübt.

Der Belgier überragte am Samstag (6. April 2025) im Frankenland mit zwei Toren und einer Vorlage, schoss den Hamburger SV damit am 1. FC Köln vorbei zurück an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Auf seinen Gegenspieler Tim Janisch hatte er es aber nicht nur in den direkten Duellen abgesehen.

Deutliche Kritik an Jean-Luc Dompé

Der 19-Jährige beackert beim FCN unter Trainer Miroslav Klose (46) die rechte Außenbahn und war Dompé daher schon alleine durch seine Position als direkter Gegenspieler zugeteilt.

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Im „Club-Talk“ machte er sich vor dem Spiel schon auf einiges gefasst, lobte den Hamburger als „klein, schnell, wuselig und trickreich.“ Dort versprach er auch eine gewissenhafte Vorbereitung auf das Duell: „Ich weiß, dass er auf den ersten Metern schnell ist. Da habe ich ein paar Szenarien im Kopf, was ich am besten mache gegen ihn.“

Ob Dompé das schon vor der Partie mitbekommen und zu Motivations-Zwecken genutzt hatte? Nach Abpfiff jedenfalls postete er beim Kurznachrichtendienst X das Foto eines Artikels über die Janisch-Aussagen mit dessen Zitat: „Viel vorgenommen gegen Dompé.“

Die Sätze des Youngsters hatte Dompé offenbar nicht als allzu wertschätzend aufgenommen, entsprechend kommentierte er höhnisch auf Englisch: „Du redest ganz schön viel, aber die Wahrheit tut weh.“

Tim Janisch geht gegen Jean-Luc Dompé ins Dribbling.

Tim Janisch vom 1. FC Nürnberg und Jean-Luc Dompé (r.) vom Hamburger SV beim Zweitliga-Duell im Duell um den Ball.

Allzu gut kam der Beitrag bei vielen Fans aber nicht an. Immer wieder wurde in den Kommentaren deutlich: Nachdem Dompé die Antwort eigentlich schon gegeben hatte, hätte er auf das Posting bei X besser verzichtet – gerade gegenüber einem Berufskollegen, der als 19-Jähriger in seiner ersten Profi-Saison noch Welpenschutz genießen sollte.

„Was soll daran verwerflich sein, heiß auf ein Duell zu sein?“, fragte ein User, schob zudem eine Beleidigung Richtung Dompé nach. „Er hat nur positive Worte verloren und dazu heute 80 Minuten mit einer Verwarnung gespielt. Verstehe null, warum man sich da direkt so angegriffen fühlt“, rätselte ein weiterer Nutzer bei X.

Kürzer fasste sich ein Nürnberg-Fan, der mit „peinlicher Tweet“ kommentierte. „Maximal unsportlich. Wie verbittert und arrogant muss man sein, um einen 19-Jährigen so hinzustellen“, hieß es in einem weiteren kritischen Beitrag.