Das Ende der WMF-Filialen in der Kölner Innenstadt ist schon länger besiegelt. Doch noch immer bleiben die Geschäfte geöffnet.
Tradition seit 170 JahrenMillionen-Firma verlässt Kölner Innenstadt – seit neun Monaten Stillstand
Seit mittlerweile neun Monaten ist das Bild unverändert: „Wir schließen, alles muss raus“, steht auf großen Schildern in der Filiale von WMF auf der Kölner Schildergasse. Die Filiale der deutschen Traditionsfirma, bekannt für ihre hochwertigen Bestecke und Töpfe, wird dicht gemacht.
Dass das so ist, ist schon seit Januar 2024 bekannt. Die WMF-Geschäfte auf der Schildergasse und der Hohe Straße in Köln werden geschlossen. Somit bleibt in Köln nur die Filiale im Weiden-Center.
WMF-Filialen auf der Schildergasse und Hohe Straße in Köln werden geschlossen
„Die Schließung der Filialen in der Schildergasse und der Hohe Straße geschieht vor dem Hintergrund, dass alle Filialen unseres umfangreichen Filialnetzwerks regelmäßig hinsichtlich verschiedener Faktoren, wie beispielsweise Lage, Besucherfrequenz und Wirtschaftlichkeit, geprüft werden“, hatte eine Sprecherin zu Beginn des Jahres erklärt.
Schon damals offen: der genaue Zeitpunkt der Schließung. Und der ist auch im Oktober 2024 weiterhin nicht bekannt.
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Sowohl auf der Hohe Straße als auch auf der Schildergasse läuft der Betrieb aktuell noch wie gewohnt weiter – nur eben im Ausverkauf mit guten Preis-Angeboten.
WMF betreibt in Deutschland rund 150 eigene Läden, verzeichnete in den vergangenen Jahren aber auch einige Schließungen, besonders in Großstädten. 2022 wurden die Filialen in Duisburg und in Dortmund aufgegeben. 2023 folgten Münster, Osnabrück, Stuttgart und Bremen. Ob die beiden in Köln noch 2024 folgen, ist weiter offen.
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WMF ist ein Anbieter von Haushaltswaren wie Besteck, Pfannen und Töpfe sowie Elektrogeräten für die Küche. Im Jahr 2022 setzte das Unternehmen weltweit rund 747,5 Millionen Euro um, davon rund 275 Millionen Euro mit Kaffeemaschinen. In vorherigen Jahren wurde teilweise sogar die Marke von einer Milliarde Euro Umsatz geknackt.
Das Unternehmen wurde 1853 von Daniel Straub und den Gebrüdern Schweizer gegründet. 1880 entstand durch die Fusion mit Ritter & Co. die Württembergische Metallwarenfabrik AG. Seit 2016 gehört das Unternehmen zur französischen Groupe SEB.