Nach Schwulen-Parade in PolenMorddrohung gegen Kölner Bürgermeister: Anklage erhoben

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Kölns Bürgermeister Andreas Wolter

von Chris Merting  (mert)

Köln – Die polnische Staatsanwaltschaft hat bekannt gegeben, dass gegen den Absender einer Morddrohung an den Kölner Bürgermeister Andreas Wolter Anklage erhoben wird.

Das teilte Wolters Anwalt Michal Grabiec aus Kattowitz am Donnerstag mit.

Die polnische Staatsanwaltschaft in Kattowitz hat den Absender der E-Mail zu einem Verhör im Januar einbestellt. Die ermittelte Person lebt in Deutschland und hat polnische Wurzeln.

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Morddrohung nach Gay-Pride-Parade im polnischen Kattowitz

In Vertretung der Oberbürgermeisterin Henriette Reker nahm Bürgermeister Andreas Wolter (Grüne) am 7. September 2019 in der Kölner Partnerstadt Kattowitz an der 3. Gay-Pride-Parade teil und erhielt am selben Tag eine widerliche E-Mail mit einer eindeutigen Morddrohung.

Wolter lebt in einer eingetragenen Partnerschaft und engagiert sich unter anderen im Kölner Lesben- und Schwulentag e.V.

Andreas Wolter über Anfeindungen und Hetze gegenüber Mandatsträgern

Andreas Wolter teilt zu den Vorgängen mit: „Ich bin über den Fortgang der Ermittlungen und der Zusammenarbeit der polnischen und deutschen Staatsanwaltschaft sehr erfreut. Sehr dankbar bin ich auch Bürgermeister Marcin Krupa für seine ungeteilte Unterstützung und seine klare Aussage gegen Gewalt und Bedrohung.“

Der Kölner Bürgermeister ist davon überzeugt: „Schnelle und gründliche Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft sind der beste Schutz vor zunehmenden Anfeindungen und Hetze gegenüber Mandatsträgern.“