James Bond ist zurück auf den Kino-Leinwänden der Welt: Am Donnerstag ist „Keine Zeit zu sterben“ nach langer Wartezeit endlich angelaufen. Der Film sorgte bei den Fans aber auch für viele Fragezeichen.
Was wird aus 007?James Bond-Premiere in Köln – damit haben Fans nicht gerechnet
Köln. Aufstehen mit 007! Am frühen Donnerstagmorgen (30. September 2021) war es endlich so weit: Nach knapp 19-monatiger Corona-Verzögerung und zusätzlicher Wartezeit haben Kölner Bond-Fans den neuesten Teil der Reihe zum Frühstück serviert bekommen – und der wird aus mehreren Gründen in Erinnerung bleiben.
Achtung, Spoilerwarnung! Das große Finale von 007 wird in diesem Text nicht verraten, wer aber vorab gar keine Infos aus dem neuen Streifen erfahren will, sollte nicht weiterscrollen.
James Bond – Keine Zeit zu sterben: Premiere im Kölner Cinedom
Zur Premiere im Kölner Cinedom um 7 Uhr morgens wich der kinotypische Nacho-Popcorn-Duft einem sanften Kaffee-Geruch. Dazu war eine gewisse Aufregung im Kinosaal zu spüren, schließlich mussten die Bond-Fans ungewohnt lange auf den neuen Teil warten und allen war klar, es würde der letzte mit Daniel Craig in der Rolle des James Bond sein.
Noch bevor die Lichter im Saal ausgingen, summte ein Fan die bekannte Intro-Melodie und kurze Zeit später ertönte diese Klangabfolge dann auch schon aus den Lautsprechern. Achtung, Spoiler-Alarm!
Zum Start des Films genießt James Bond zunächst seinen Ruhestand in Jamaika, ehe er sich nur wenige Momente wieder in dem gewohnten Mix aus Schießereien, Schlägereien, allerlei Action und reichlich Alkohol wiederfindet. Schnell muss Bond aber auch feststellen, dass es eine neue 007 gibt – eine junge schwarze Frau, die von Lashana Lynch gespielt wird und nach anfänglicher Konkurrenz ein Team mit Bond bildet.
Denn eine brandgefährliche Waffe ist in falsche Hände geraten und könnte die halbe Menschheit töten. Der Bösewicht trägt im neuen Teil den Namen Safin und wird von Schauspieler Rami Malek gespielt. Zunächst muss sich Bond aber noch ein bisschen mit dem für Fans bereits bekannten Altschurken Blofeld (Christoph Waltz) herumschlagen.
Köln: Emotionen beim Ende von James Bond – Keine Zeit zu sterben
Wie im Vorgängerfilm „Spectre“, verkörpert Léa Seydoux erneut Bonds Geliebte, die Psychologin Madeleine Swann. Die klassischen „Bond-Girls“ gibt es dagegen nicht mehr. Die zunächst verführerisch wirkende Agentin Paloma, die von Ana de Armas gespielt wird, hat es zum Beispiel faustdick hinter den Ohren.
Nicht nur das hat sich geändert. Auch damit haben Fans nicht gerechnet: James Bond ist plötzlich Papa und lange nicht mehr so offensiv bei den Frauen, wie noch in vorherigen Teilen. Neben schönen Landschaften und Autos sorgte der Film aber auch für viele Lacher im Publikum und war trotz der stolzen Länge von zwei Stunden und 43 Minuten recht kurzweilig. Gerade das Ende sorgte, etwas untypisch, für große Emotionen und stellte die Bond-Fans gleichzeitig vor viele Fragen.
James Bond – Keine Zeit zu sterben: Fans begeistert, aber mit vielen Fragezeichen
„Mir hat es sehr gut gefallen. Über diese emotionale Seite kann man natürlich streiten, der eine mag’s mehr, der andere weniger“, erklärt Bond-Fan Wolfgang Weber, der die einzelnen Teile auch gerne mehrmals schaut, unmittelbar nach dem Film. Aber der Mix aus echten Emotionen, Action und auch Humor habe ihm sehr gut gefallen. Der Film habe bei ihm „ganz viele Fragezeichen“ hinterlassen, habe aber schon erste Hinweise gegeben, wie es weitergehen könnte. „Ein würdiges Ende der Ära Daniel Craig“, fasst Weber abschließend zusammen.
„Das Warten und das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt“, freut sich Bond-Fan Frank nach der Premiere im Cinedom. Auch er sei positiv von der Emotionalität überrascht worden, da er diese gar nicht erwartet habe. „Man kennt die Filme ja eigentlich, aber das war schon ganz besonders“, findet er.
Allgemein waren die Fans froh, endlich mal wieder im Kino zu sein und waren sich einig, dass Filme wie diese eben für das Kino gemacht sind. Mit vielen Fragezeichen im Kopf, aber auch viel Energie nach dem aufregenden Start in den Tag ging es für viele Kölner Bond-Fans anschließend direkt weiter zur Arbeit – um, wie ihr großer Held, vielleicht irgendwann die Welt zu retten. (cho)