Das Ringen um die OB-Kandidatur der Kölner CDU geht weiter. Jetzt gibt es ein Ergebnis der Findungskommission.
OB-Wahl 2025Nächster CDU-Hammer – neuer Kandidat von Parteichef abgelehnt
Der Wirbel rund um die OB-Kandidatur der Kölner CDU geht weiter. Am Dienstag (7. Januar 2025) wurde das Ergebnis der zweiten Findungskommission („AG Roadmap 25“) bekannt.
Demnach empfiehlt die Kommission Markus Greitemann als OB-Kandidat der CDU für die Wahl im September 2025.
Wer wird OB-Kandidat in Köln für die CDU?
In dem Schreiben, das der Vorsitzende des CDU-Bezirk Mittelrhein, Nathanael Liminski (Leiter der neunköpfigen Kommission), am Dienstag an alle Vorstandsmitglieder schickte, heißt es: „Es freut mich, dass wir Ihnen einen einstimmig getroffenen Vorschlag für den OB-Kandidaten der CDU Köln zur Wahl 2025 unterbreiten können: Markus Greitemann.“
Man sei überzeugt, „dass Markus Greitemann der richtige Kandidat ist, um die Stadt Köln in den nächsten Jahren erfolgreich als Oberbürgermeister zu führen. Er ist ein ergebnisorientierter Macher. Er kann Menschen begeistern und ist verbindlich in seinen Aussagen.“
Greitemann wohnt seit 2010 in Köln (in Sürth), stammt ursprünglich aus Attendorn. Er war früher Ski-Rennläufer, ist heute auch im Karneval aktiv (Willi Ostermann-Gesellschaft).
Vor dem Hintergrund der jüngsten Aussagen von CDU-Chef Karl-Alexander Mandl ist die Personalie durchaus brisant. „Für einen Kandidaten des Aufbruchs sehe ich keine Person, die aktuell in der Verwaltung arbeitet“, hatte Mandl zuletzt in einem Interview erklärt. „An der Lösung der Probleme Kölns sollten neue Personen mit neuen Ideen mitarbeiten.“
Greitemann leitet allerdings seit 2018 das Dezernat Planen und Bauen in Köln, seine achtjährige Amtszeit endet 2026. Vorher war er seit 2010 Leiter des Baudezernates der Universität Köln.
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Ein Kandidat, den der CDU-Chef ablehnt – ein weiteres Kapitel in der schwierigen Kandidatensuche der CDU. Die erste Findungskommission hatte die Arbeit 2024 ohne Ergebnis eingestellt, unter anderem nach Absagen einiger bekannter Kölner Namen.
Später hatte Mandl (selbst Teil der ersten Kommission) bekräftigt, selbst als Kandidat ins Rennen gehen zu wollen – das sorgte in Teilen der CDU aber für Ablehnung und Empörung. Der Kreisparteitag hatte im November 2024 deswegen die Wahl des OB-Kandidaten vertagt.
Auch seine Ankündigung im November 2024, das Mehrheitsbündnis im Rat aus Grünen, CDU und Volt zeitnah beenden zu wollen, hatte Mandls Position innerhalb der eigenen Partei weiter geschwächt.
Ob sich Mandl auf eine Kampfkandidatur einlässt? Die hatten sowohl er als auch Greitemann bisher immer als kritisch für die CDU und deren Chancen bei der Wahl 2025 gesehen und abgelehnt – nun könnte sie die einzige Lösung sein.
Am Montag (13. Januar) steht nun die CDU-Vorstandssitzung an – mit der Entscheidung über die Personalie Greitemann auf der Tagesordnung. Wer endgültig für die CDU ins OB-Rennen geht, entscheidet dann die Abstimmung des Kreisparteitags. Ein Termin steht noch nicht fest.