Der Kölner Jonathan (34) lebt seit vier Jahren auf der Straße. Er ist obdachlos. Viele Kölner und Kölnerinnen bieten nach EXPRESS.de-Bericht Hilfe an.
Seit vier Jahren auf der StraßeKölner Obdachloser Jonathan (34): Ändert sich jetzt alles für ihn?
Das Schicksal von Jonathan bewegt viele Kölner und Kölnerinnen. Der 34-Jährige ist seit vier Jahren obdachlos und wohnt seit einem Jahr in einem Fahrradanhänger.
Sein Stammplatz ist im Kölner Stadtteil Riehl, direkt neben der Filiale der Sparkasse KölnBonn. Dort traf ihn EXPRESS.de am 22. Juni 2024. Seine Geschichte geht vielen Menschen zu Herzen. Sie wollen Jonathan helfen.
Obdachlos in Köln: Schicksal von Jonathan bewegt viele
Weil Jonathan, Vater einer fünfjährigen Tochter, vor vier Jahren seinen Job verlor, rutschte er in die Obdachlosigkeit ab – auch die Miete für seine Wohnung konnte er nicht mehr bezahlen. Ein Teufelskreis, aus dem er bisher nicht herausgekommen ist.
Er beklagt sich nicht über die Politik, ganz im Gegenteil, Jonathan strahlt so viel Positives aus: Alkohol sei keine Lösung für ihn – alleine schon wegen seiner Tochter. Was er allerdings dringend bräuchte, sei eine richtige Meldeadresse. Dann würde das sicher auch schnell wieder mit einem Job klappen. In seinem Ausweis steht derzeit der Hinweis: ohne festen Wohnsitz. Damit sei er gebrandmarkt – „Wer stellt schon einen Obdachlosen ein?“
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Die Berichterstattung bei EXPRESS.de könnte sein Leben vielleicht ändern. Denn ein Kölner Reitverein meldete sich in der Redaktion: „Wir suchen einen Pferdepfleger, Jonathan könnte bei uns sofort anfangen. Dann könnte er auch eine feste Meldeadresse bekommen.“
Diese gute Nachricht überbrachten wir am Mittwoch (26. Juni) Jonathan, der sich sichtlich freute: „Wahnsinn, mich haben auch schon andere aus Riehl angesprochen. Es gibt auch noch ein Angebot von einem Ladenbesitzer auf der Stammheimer Straße. Ich bin total geflasht. So viel Hilfsbereitschaft.“
Obdachloser Jonathan: Viel Unterstützung aus dem Veedel
Schon in der Vergangenheit hätten ihm die Riehler oft geholfen. „Wenn Markttag ist, kommt schon mal die Reibekuchenfrau zu mir rüber und bringt mir was zu essen“, erzählt Jonathan. „Und an kalten Tagen kommen die Nachbarn und bringen mir warmen Kaffee. Oder die passen auf meinen Anhänger auf, wenn ich mal weg bin.“
Auch Mitarbeitende der Sparkasse hätten ihn schon mit belegten Brötchen versorgt.
Ob es Jonathan mit so viel Unterstützung schafft, wieder ein „normales“ Leben zu führen, einen Job zu bekommen, eine Wohnung zu finden? Zu wünschen wäre es ihm.