Die vielen Wahlplakate der CDU im Kölner Süden rufen jetzt den Bezirksbürgermeister von Rodenkirchen auf den Plan. Er kontert mit einem kuriosen Vorschlag.
Plakat-WahnsinnJetzt meldet sich Kölner Bürgermeister mit kuriosem Vorschlag
Die Wahlplakate der CDU im Kölner Süden sorgen weiterhin für Wirbel.
Jetzt hat sich der Rodenkirchener Bezirksbürgermeister Manfred Giesen von den Grünen zu Wort gemeldet. Konkret geht es um die Plakate, die für Daniel Otte werben. Der CDU-Politiker tritt bei der Bundestagswahl im Wahlkreis II im Kölner Südwesten an.
Wahlplakate im Kölner Süden: Bürgermeister ist sauer
Zahlreiche Lichtmasten wurden vom Wahlteam komplett zugepflastert. Teilweise mit acht Plakaten übereinander.
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„Hier verliert man tatsächlich jegliches Maß!“, ist Giesen nicht gerade begeistert und fragt gegenüber EXPRESS.de: „Wer hat solch einen Geltungsdrang? Wer vermüllt so ungehemmt ‚meinen‘ Bezirk? Wer achtet so wenig die Umwelt und verpulvert hier wertvolle Ressourcen? Wer verschleudert so finanzielle Mittel, die an anderer Stelle besser eingesetzt wären?“
Gleichzeitig versucht der Bezirksbürgermeister, mit Ironie die Plakatflut zu kontern. „Wenn es die Bürgerschaft des Bezirks es wirklich will, lasse ich die Laternenmasten verlängern.“ Dann würden sicher auch zehn Plakate an einen Lichtmast passen.
CDU-Geschäftsführer Bastian Ebel hatte sich bereits zu dem Plakat-Wahnsinn im Gespräch mit EXPRESS.de geäußert.
Man sei froh, so viele motivierte Teams zu haben, die für die Partei unterwegs sind. Allerdings verstoße man hier nicht gegen geltendes Recht. Sollte es aber falsch hängende Plakate geben, die beispielsweise Radfahrende oder Fußgänger beziehungsweise Fußgängerinnen behindern, werde das Problem schnellstmöglich behoben, versichert Ebel.
Das sind in Köln die Regeln für Wahlplakate
Die Stadt Köln hat in Sachen Wahlwerbung einen Katalog mit klaren Regeln aufgestellt. So müssen die Parteien Anzahl und Örtlichkeiten der Plakate bis spätestens zum 23. Februar 2025 der Stadt melden. Diese Regelung gilt für Plakate mit der Größe bis maximal DIN A0 (84,1 cm mal 118,9 cm). „Eine generelle Genehmigung zum Aufhängen ist nicht erforderlich“, teilt die Stadt mit.
Anders ist das bei größeren Werbeflächen im Kölner Stadtgebiet. Hier muss ein formloser Antrag, mindestens drei Wochen vor Aufstellung, bei der Stadt vorliegen. Die Aufstellung ist dann nur nach Genehmigung erlaubt. Gebühren für das Aufhängen von Wahlwerbung fallen nicht an.