Porno-VerdachtKölner Sängerin nach Hacker-Angriff in der Facebook-Falle
Köln – Künstler haben es in der Coronakrise derzeit besonders schwer: Sie behelfen sich dadurch, im Netz Songs oder Texte zu streamen, um so mit ihren Fans in Kontakt zu bleiben und weiter auf sich aufmerksam zu machen.
Für Nadine Fiegen allerdings ist das derzeit nicht möglich, denn sie hat es auf Facebook erwischt und wurde gehackt. „Ich kann weder auf mein privates Profil noch auf die Gefällt mir-Seite zugreifen“, ärgert sich Fiegen.
Köln: Domhätzjer Nadine auf Facebook übel gehackt
Das ausgerechnet in der Pandemie: Gerade war sie als Sängerin „Domhätzjer Nadine“ dabei, sich in Köln und der Region zu etablieren, sang sich mit kölschen Texten in die Herzen des Publikums. Sie sagt: „Natürlich ist das für mich eine Katastrophe, wenn ich die Leute nicht erreichen kann.“Die großen Künstler können sich behelfen, doch Newcomer müssen gerade im Social Media-Bereich auf sich aufmerksam machen.
Nadine hat selbst alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen, trotzdem war ihr Profil plötzlich gehackt. „Die Spur führt nach Hamburg, dann wurde mein Profil auf Türkisch umgestellt. Dann bin ich zur Polizei“, berichtet sie.
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Sie erstattete Anzeige, doch bislang ist noch keine Bewegung in die Sache gekommen. Die Sängerin: „Ich habe jetzt natürlich Angst, dass mein Profil für andere Dinge wie Porno-Anfragen oder so etwas missbraucht wird. Das wäre für mich sehr schlimm.“
Leider passiert das immer wieder: Fotos oder ganze Profile werden umgewandelt und dann für unseriöse Anbieter weltweit missbraucht.
Köln: Angst vor Porno-Machenschaften auf Facebook
Immerhin: Ihre Fan-Seite kann man jetzt schon wieder sehen, doch der Zugriff bleibt ihr nach wie vor verwährt. Zusätzlich zur Anzeige hat Fiegen jetzt eine Agentur eingeschaltet, die sich mit diesen Fällen auskennt. „Das ist wirklich Stress“, beschreibt Nadine ihre Situation. „Denn mit und an meinem Profil hängen ja auch viele Erinnerungen.“
Jetzt hofft sie, dass man dem Hacker auf die Spur kommt und dass auch Facebook schnell ihre Konten wieder frei macht. Sie appelliert aber nach wie vor: „Wer von mir Nachrichten oder Anfragen bekommt, bitte nicht beantworten. Ich bin es jedenfalls nicht.“