Wie waren die Preise vor 30 Jahren? Ein altes Foto aus Köln sorgt für eine Überraschung.
„Kommt ganz gut hin“Dachbodenfund zeigt Preise vor 32 Jahren in Köln – eine Sache fällt sofort auf
Copyright: Facebook/Klein
Bei Facebook kursiert das Foto einer „Plus“-Reklame aus dem Jahr 1993.
War früher wirklich alles besser? In Sachen Lebenshaltungskosten mag das, auch in Köln, in vielen Bereichen durchaus stimmen. Allerdings haben die Menschen im Durchschnitt auch durch höhere Gehälter deutlich mehr Geld zur Verfügung.
Auf Facebook sorgt aktuell der Ausschnitt eines alten „Plus“-Prospekts für Wirbel – den hat Userin Ingeborg Klein am Montagabend (6. Januar 2025) ins bekannte Kölner Nett-Werk (ca. 235.000 Mitglieder) gepostet. Ihr „Dachbodenfund“ mit den Preisen von 1993 hat dort viele Diskussionen ausgelöst.
Plus gibt es bereits seit 2010 nicht mehr, alte Prospekte aber schon
„Wirkt ehrlich gesagt nicht günstiger als heute, wenn man die Löhne vergleicht“, schreibt eine Frau in den Kommentaren.
Und tatsächlich zeigt der Blick auf die Preise genau das, was heute oft vermutet wird: Die Mark- bzw. Pfennig-Preise von damals decken sich oft recht genau mit den Euro- bzw. Cent-Preisen von heute.
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Beispiele aus dem Prospekt: Die 125-Gramm-Packung Obstgarten-Joghurt von Ehrmann war 1993 mit 69 Pfennig ausgewiesen, im Rewe ist sie heute für 69 Cent zu haben. Auch der Käse der Marke President, damals für 2,59 D-Mark zu haben, liegt bei Rewe für 200 Gramm heute bei 2,69 Euro (in anderen Supermärkten auch günstiger).
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Die Erklärung: Seit 1993 lag die jährliche Inflation in Deutschland etwa bei zwei Prozent im Durchschnitt. Der Effekt hebt sich (mathematisch) mittlerweile mit der Währungsumstellung (ein Euro etwa gleich zwei D-Mark) auf, sodass ähnliche Preise wie vor 30 Jahren entstehen, nur mit anderer Währung. „Das heißt, man könnte die Preise auch als heutige Euro-Werte lesen, kommt ganz gut hin“, rechnet auch ein Mann in den Kommentaren vor.
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Die Diskussion in den Kommentaren geht aber deutlich weiter. Während manche behaupten, „damals konnte man sich noch was leisten“, halten andere dagegen. Eine Frau schreibt: „Ich kann mir heutzutage ehrlich gesagt mehr leisten als damals. Viele merken gar nicht mehr, was sie alles haben!“
Auch gewisse Trends von heute stehen in der Kritik: „Zu der Zeit hat man aber auch nicht die ganze Kohle für Netflix, Internetanschluss, Handy usw. rausgeworfen“, schreibt ein Mann. Wiederum andere kritisieren etwa den Kauf von (teurer) Dubai-Schokolade, während an anderer Stelle das Geld fehlt.
Ihr habt alte Köln-Fotos, witzige Erinnerungen an früher oder generell Bilder, die man heute kaum noch glauben bzw. verstehen kann? Schickt Sie uns gerne!
Wie die Preise heute wohl bei Plus aussehen würden? Wohl nicht groß anders als bei anderen Supermärkten. Allerdings ist die Kette mit dem markanten orange-blauen Logo längst Geschichte.
Nach dem Start 1972 als Rivale zu Aldi, Lidl und Co. (unter dem Dach von Tengelmann) kam im neuen Jahrtausend der Knockout: 2007 verschmolz Plus mit dem Edeka-Discounter Netto, einen Teil der Filialen übernahm Rewe und flaggte sie zu Penny-Märkten um. 2010 verschwanden die letzten Plus-Märkte.