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Bluttaten schockieren KölnZwei Männer vor Gericht – einer soll eigenen Vater (†83) getötet haben

Ein Rettungswagen steht an der Straße.

Zwei Bluttaten aus 2023 werden jetzt vor dem Kölner Landgericht verhandelt. Das Symbolfoto wurde 2018 in Bonn aufgenommen.

Zwei Männer stehen in Köln vor Gericht. Das, was sie getan haben sollen, sorgte in Köln für Trauer und Fassungslosigkeit.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Zwei Verbrechen, die im letzten Jahr Köln schockiert haben, werden jetzt vor Gericht verhandelt. In beiden Prozessen geht es um den Vorwurf des Totschlags.

Ein 65-Jähriger soll seinen Mitbewohner (†41) erstochen, ein 39-Jähriger seinen eigenen Vater (†83) getötet haben. Die Beschuldigten müssen sich am Montag (3. Juni) beziehungsweise am Dienstag (4. Juni 2024) vor dem Kölner Landgericht verantworten.

Bluttat an Halloween: Streit in Kölner Wohngruppe eskaliert

Für den 65-Jähriger steht die Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie im Raum. Er soll am Halloween-Abend (31. Oktober 2023) in einer Kölner Wohngruppe („Betreutes Wohnen“) im Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit mit dem späteren Opfer in Streit geraten sein. Wohl nicht zum ersten Mal.

Worum es dabei ging, ist noch unklar. Doch der Streit eskalierte. Dabei soll der Mitbewohner den Beschuldigten ins Gesicht geschlagen haben. Zwar legte sich der Streit anschließend scheinbar, doch der 65-Jährige war über die Schläge offenbar so verärgert, dass er seinem Kontrahenten wenig später ein Messer in den Oberkörper gerammt haben soll.

Der 41-Jährige brach im Gemeinschaftsflur der Wohngruppe zusammen. Er kam ins Krankenhaus, doch er hatte bereits zu viel Blut verloren, sodass er trotz Not-OP verstarb.

Für den Prozess, der am Montag startet, sind insgesamt zehn Verhandlungstage vorgesehen. Das Urteil soll Ende Juni fallen.

Prozess gegen Kölner (39): Vater (83) zum Sterben zurückgelassen

Ab Dienstag steht ein 39-jähriger Kölner vor Gericht, der am 27. Oktober 2023 seinen Vater (83) in der gemeinsamen Wohnung in der Altstadt brutalst attackiert haben soll. Auch hier ging ein Streit voraus.

Dabei soll der Sohn unter Einfluss von Alkohol und Drogen auf den 83-Jährigen eingeschlagen, eingetreten, ihn dann mit einem Messer verletzt und auch auf ihn eingestochen haben. Schließlich soll er seinen am Boden liegenden, stark blutenden Vater unter anderem mit Kleidungsstücken bedeckt und die Wohnung verlassen haben.

Der 83-Jährige starb laut Obduktion an Herzversagen „infolge mehrfacher stumpfer und scharfer Gewalteinwirkung“.

Für den Prozess, bei dem es für den Beschuldigten neben Totschlag auch um Körperverletzung geht, sind insgesamt acht Verhandlungstage bis zum 5. Juli terminiert.