Schlag gegen GeldwäscherRazzia: Zoll und Polizei mit Mega-Fund in Kölner Tresor
Köln – Großer Zolleinsatz in Mülheim: An der Keupstraße laufen seit Mittwochmorgen umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen. Der Zoll ist mit zahlreichen Kräften vor Ort. Der Einsatz findet im Auftrag der Kölner Staatsanwaltschaft statt. Es geht um den Verdacht der Geldwäsche.
- Neben Köln auch Durchsuchungen unter anderem in Bergisch Gladbach und Brühl
- Razzia im Auftrag der Kölner Staatsanwaltschaft
- Acht Tatverdächtige festgenommen
Mittwoch (27. Januar) gegen 6 Uhr lief eine Mega-Razzia an – neben Köln schlugen Zollfahnder aus Essen auch in Altenkirchen, Bad Marienberg, Berlin, Bergisch Gladbach, Brühl, Essen, Frankfurt a. M., Bad Friedrichshall, Kaiserslautern, Leverkusen, Neuwied, Wachtberg und Wuppertal zu.
Insgesamt wurden 37 Objekte durchsucht, unter anderem Juweliergeschäfte. Dabei wurden Immobilien, teure Autos, Luxusuhren und Gold beschlagnahmt. So entdeckten die Fahnder in einem Tresor in Köln Taschen voller Goldbarren.
Durchsuchungen in Köln: Razzien auch in anderen Städten – mehr als 600 Einsatzkräfte
Mehr als 600 waren beziehungsweise sind noch im Einsatz. Die Zollfahnder werden unterstützt durch die Bundespolizei, das LKA NRW, das Zollkriminalamt Köln und mehrere Hauptzollämter sowie Zollfahndungsämter.
Dabei konnten insgesamt acht Tatverdächtige festgenommen und 20 Arrestbeschlüsse in Immobilien und Mobilien vollstreckt werden.
Durchsuchungen unter anderem in Köln: Bande wusch Gelder aus Straftaten
In einer gemeinsamen Presseerklärung der Kölner Staatsanwaltschaft und des Essener Zollfahndungsamtes heißt es, dass das Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung zum Zweck des Betriebes eines unerlaubten Finanztransfersystems, der gewerbs- und bandenmäßigen Geldwäsche und des schweren Betruges geführt wird.
Demnach sollen die Tatverdächtigen Bargeld aus Straftaten an unterschiedlichen Annahmestellen in Deutschland gesammelt und davon Edelmetall (hauptsächlich Gold) gekauft haben. Dieses brachten dann Kuriere in die Türkei. Die Kuriere „arbeiteten“ für Firmen der mutmaßlichen Bande und hatten augenscheinlich legale Papiere.
In der Türkei sollen die Edelmetalle wieder verkauft und das so gewaschene Bargeld zurück in den Kreislauf gebracht worden sein. (iri)