Nach dem weitgehenden Ende der Corona-Maßnahmen war die Lanxess-Arena in Köln beim Auftritt von Sarah Connor am Mittwochabend gut gefüllt. An ihre Fans richtete die Sängerin einen emotionalen Appell.
Sarah ConnorSängerin mit emotionalem Appell in Köln – „Sehr berührend, sehr bewegend“
Zwei Jahre lang wurde das Sarah-Connor-Konzert in der Lanxess-Arena aufgrund von Corona immer wieder verschoben. Am Mittwochabend (6. April 2022) war es endlich so weit: Bei ihrer Herz-Kraft-Werke-Tour konnte Sarah Connor (41) vor tausenden Menschen auftreten – und das ohne jegliche Corona-Einschränkungen. Mit der neuen Corona-Schutzverordnung fiel sowohl die 3G-Regel für Konzerte als auch die Maskenpflicht weg.
Auch für die Künstlerin selbst war dies nach den letzten zwei Jahren eine Besonderheit. Begeistert rief sie am Anfang der Show: „Wunderschöne Gesichter ohne Masken, mit Augen und Mündern und Nasen!“
Sarah Connor in Köln: Sängerin thematisierte den Ukraine-Krieg
Doch nicht die gefallenen Corona-Maßnahmen standen im Zentrum der Show, sondern ein ganz anderes Event. Mehrfach thematisierte die Sängerin den Ukraine-Krieg. Ein Peace-Zeichen prangte auf dem Klavier, sie selbst lief mit einem T-Shirt auf die Bühne, das eine klare Botschaft sendete: „No War“
„In den Zeiten, in denen wir jetzt gerade leben, wird uns schmerzlich bewusst, wie wahnsinnig zerbrechlich diese Freiheit ist, auch diese Freiheit heute Abend“, erklärte Connor beim Konzert, „und auch diese Demokratie, in der wir leben, und der Frieden, den wir in unserem Land haben.“
Sie sehe es als ihre Verantwortung, Haltung zu beziehen und Botschaften zu senden. Wichtig sei es für sie, dass die Menschen sich verbinden und zusammenstehen gegen die Tendenzen, die auch in Deutschland versuchen würden, die Demokratie zu untergraben.
Darauf stimmte die Sängerin ihren Song „Ruiniert“ an und sang: „Alle Bomben, Panzer und Despoten und AfD-Idioten, mein Herz kriegt ihr nicht.“ Danach folgte eine Mischung ihrer größten Hits – von „From Sarah with Love“ über „Bounce“ bis hin zu ihren deutschen Songs wie „Vincent“ und „Bye Bye“. Rund 2,5 Stunden performte die Sängerin.
Sarah Connor: „Es ist sehr berührend, sehr bewegend“
Zum Schluss wurde es noch einmal richtig emotional. Wieder ging die Sängerin auf die Situation in der Ukraine ein – verriet, dass sie selbst eine Ukrainerin und ihre zwei Kinder bei sich aufgenommen habe. „Es ist sehr berührend, sehr bewegend“, sagte Connor. Sie bewundere die Frau für ihre Unabhängigkeit und ihre Stärke.
Die Sängerin animierte dazu, selbst aktiv zu werden. „Man kann jemanden aufnehmen, man kann sich politisch engagieren, man kann Deutschunterricht geben, man kann einfach mal zuhören“, erklärte sie. Die Künstlerin hoffe, dass sie ihrem Sohn immer versprechen könne, in Deutschland sicher zu sein.
Dann stimmte die Sängerin ihren Song „Augen auf“ an. Während sie mit ihrem Pianisten in zwei Lichtkreisen stand, die zusammen ein blau-gelbes Herz bildeten, sang sie: „Augen auf! Das hier ist dein Leben. Nur du kannst es bewegen.“ Im Hintergrund lief eine Slideshow, die Geflüchtete und Bilder aus der Ukraine zeigte. Am Ende prangte ein riesiges Peace-Zeichen auf der Leinwand. Die Botschaft der Sängerin war eindeutig: Liebe siegt! (ls)