Schock in HürthIn diesem Keller filmte ein Kinderschänder (53) seine Opfer
Köln/Hürth – Man weiß nicht, wie viele Männer noch zu Hause nervös warten, bis die Kripo möglicherweise an ihrer Haustür klingelt. Bislang sind es 15 Beschuldigte, die das erlebten. Und wöchentlich werden es immer mehr Verdächtige, die die „Ermittlungsgruppe Berg“ wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern oder Besitzes von Kinderpornos festnimmt.
300 Ermittler jagen inzwischen die Kinderschänder im Rheinland
300 Ermittler sind inzwischen eingesetzt. Acht Männer sitzen in Haft. Sie stammen aus dem gesamten Rheinland und konnten durch Chatverläufe eines Handys überführt werden, das die Kripo bei dem Haupttäter (42) aus Bergisch Gladbach fand. (hier mehr lesen).
Ein anderer furchtbarer Fall erschüttert auch Hürth, wo ein 53-Jähriger jetzt angeklagt werden soll.
Weiterer furchtbarer Fall soll bald angeklagt werden
Im Keller des Mehrfamilienhauses in der Sudetenstraße passierte es. 33 Mal, so glaubt die Staatsanwaltschaft, missbrauchte der einschlägig bekannte Kinderschänder seine kleinen Opfer, die aus der Nachbarschaft stammten. Der Mann lockte die Kinder in den Keller, wo er sich in drei Fällen „schwer“ an Kindern verging. Auf seinem Handy fanden die Ermittler 19 selbsterstellte Kinderporno-Videos.
Was an dem Fall so unfassbar klingt: Der 53-Jährige wurde 2014 nach einer langjährigen Haftstrafe aus dem Knast entlassen – gegen Auflagen, deren Einhaltung aber offensichtlich nicht kontrolliert wurde. So war es dem Kinderschänder verboten, sich in der Nähe von Schwimmbädern, Schulen und Spielplätzen aufzuhalten, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Eltern traf der Schlag, als die Kripo kam
Nur ein Zufall überführte den 53-Jährigen schließlich, der offenbar nach seiner Freilassung jahrelang weiter Kinder missbraucht hatte.
Polizisten hatte ihn Anfang des Jahres mit seinem Mofa angehalten (hier mehr lesen). Komisch kam den Beamten vor, dass er ein Mädchen (10) dabei hatte, das nicht seine Tochter war. Die Beamten informierten ihre Kripo-Kollegen, die schließlich den Kinderschänder observierten – und auch überführten. Bei einer Razzia fanden die Ermittler vor allem im Keller ausreichend Spuren, um den massenhaften Missbrauch beweisen zu können. Der 53-Jährige kam in Haft – und viele Eltern traf der Schlag, als sich ihre Kinder gegenüber den Ermittlern öffneten.
Eltern und Opfer haben nur einen einzigen Wunsch
Anfang des kommenden Jahres soll der 53-Jährige vor dem Landgericht Köln stehen. Eltern und Opfer hoffen, dass er nie wieder in Freiheit kommen wird. „Dieser Mann ist nicht mit einer Haftstrafe zu beeindrucken. Er gehört in eine geschlossene forensische Psychiatrie“, sagt ein Ermittler.