Das erste EM-Wochenende ein voller Erfolg auf den Straßen Kölns? Unser Autor will die Chance nutzen, auch den heimlichen Heldinnen und Helden im Hintergrund ihre Bühne zu geben. Ein Kommentar.
Ein Sommermärchen 2.0?Kölns heimliche EM-Heldengeschichten – und wie das der Stadt steht
Drei Tage Fußball-EM in Köln – und das erste Zwischenfazit fällt positiv aus!
Über Monate liefen die Vorbereitungen – alle wollten sich für den Startschuss am Freitagabend (14. Juni 2024) in Schale werfen. Wie groß das Interesse an gemeinsamen Fußball-Festen in der Domstadt ist, wurde aber schon vor dem ersten Anstoß deutlich: Sowohl beim Public Viewing am Heumarkt als auch am Tanzbrunnen wurde der Einlass schon eine Stunde vor Spielbeginn gestoppt.
Köln zeigt sich von seiner besten Seite! Sommermärchen 2.0?
Viele enttäuschte Gesichter waren die Folge – aber keine Eskalation. Das lag auch an einigen der zahlreichen Heldinnen und Helden rund um die Europameisterschaft.
Ob am Heumarkt, auf der rechten Rheinseite, am Stadion, am Dom oder zuletzt beim Ungarn-Spiel in Köln auch an der Halle Tor 2 – überall ist etwas los, überall ist Organisationsgeschick gefragt.
Gerade die Volunteers für das Turnier sind im Grunde überall vertreten – und sie sind auf dem besten Wege, zu den heimlichen Heldinnen und Helden eines neuen Sommermärchens zu werden.
Der Eindruck der ersten drei Turniertage: Wo Hilfe benötigt wird, ist schnell eine Person zur Stelle, die, gerade den Fans, die aus anderen Ländern angereist sind, entspannt und fachkundig weiterhelfen kann – und das meist mit einem Lächeln.
Köln präsentiert sich aktuell von einer sehr nahbaren und zuvorkommenden Seite – eigentlich ist es das, was der Stadt immer am besten zu Gesicht steht.
Jetzt lesen: Das schönste EM-Foto? Kölner Jan mit irrem Himmel-Schnappschuss – „ob es Schicksal ist?“
Gesprochen und geschrieben wird natürlich am meisten über die Fußballer, die in den kommenden Wochen Millionen Fans elektrisieren werden. Längst ist ein solches Turnier aber ein Großprojekt, bei dem äußerst viele Zahnräder ineinander greifen müssen – und das passiert in Köln bisher.
Das gilt nicht nur für die Volunteers, sondern auch für Mitarbeitende an Getränkeständen, dem Sicherheitspersonal, etwa auch den Polizistinnen und Polizisten und vielen mehr. Die Beamtinnen und Beamten hatten zum Beispiel beim Ungarn-Fanmarsch eine nicht ganz einfache Aufgabe, Tausende Fans am Samstagmittag durch die Fußgängerzonen und engen Gassen zu leiten.
Allen scheint aber bewusst: Es geht in den kommenden Wochen nicht nur darum, seinen Job irgendwie zu erledigen. Die EM bietet die Chance auf ein Erlebnis, dass bleibende Erinnerungen im Leben der Menschen aus vielen verschiedenen Nationen und mit vielen verschiedenen Hintergründen geschaffen werden.
2006 war „Die Welt zu Gast bei Freunden“ das große Motto rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. 18 Jahre später macht gerade Köln aktuell den Eindruck, genau das wieder mit Leben zu füllen. Macht weiter so, dann haben wir miteinander einen tollen Sommer.