Bei einem Dreh für seine neue RTL-Show wurde Stefan Raab in der Kölner Innenstadt beklaut. Gegen den Täter hat der Entertainer zwar etwas in der Hand, aber der Fall ist bis heute nicht geklärt.
„Reißen dir den Ar*** auf“Stefan Raab mitten in Köln beklaut – Täter offenbar unbeeindruckt
von Béla Csányi (bc)
Jahrelang hielt sich Stefan Raab (57) versteckt, tauchte komplett aus der Öffentlichkeit ab. Doch kaum war der Entertainer wieder zurück, wurde er bei einem Dreh in der Kölner Innenstadt prompt Opfer eines dreisten Diebstahls.
Dort hatte Raab mit einem TV-Team einen Beitrag für die zweite Ausgabe seiner neuen RTL-Show „Du gewinnst hier nicht die Million“ gedreht. Der wurde bei der Ausstrahlung auf RTL+ am 25. September 2024 auch gezeigt, dann aber erklärte Raab: „So lustig wie das aussah, war es leider nicht wirklich. Während wir diese Aufnahmen gemacht haben, wurden wir Opfer eines unfassbaren Verbrechens.“ Jetzt, knapp zwei Monate nach der Tat, gibt es seitens der Kölner Staatsanwaltschaft, eine ernüchternde Nachricht.
Stefan Raab will geklaute Kamera zurück
Tatort war Ende September die Gürzenichstraße, die sich im Herzen der Domstadt direkt an die Schildergasse anschließt. Dort wurde eine der vier für den Dreh aufgestellten Kameras in einem unbeobachteten Moment geklaut. Doch für den Täter hatte der Diebeszug ungeahnte Folgen, denn ganz so unbeobachtet ging alles dann doch nicht vonstatten.
Mit überlegenem Grinsen verriet Raab in seiner Show: „Wir hatten eine weitere 360-Grad-Kamera installiert. Und jetzt kann sich der Täter natürlich vorstellen, was da drauf ist. Und deswegen machen wir ihm jetzt ein Angebot: In zwei Tagen ist das Ding wieder hier – oder wir reißen dir so richtig den Arsch auf.“ Die Adresse würde er im Internet finden.
Der Täter ist von dem etwas anderen öffentlichen Fahndungs-Aufruf allerdings scheinbar völlig unbeeindruckt. Denn die rund 500 Euro teure Kamera hat er bislang nicht brav an Raab zurückgegeben. Und nicht nur das: Die Chancen auf Aufklärung des Diebstahls sind gering.
Zwar hatte die Tat damals die Polizei auf den Plan gerufen. Doch die Ermittlerinnen und Ermittler tappen im Dunkeln. Inzwischen liegt der Fall bei der Kölner Staatsanwaltschaft. Laut eines Sprechers hätten sich bislang „keine konkreten Hinweise“ auf einen Täter ergeben.
„Wir werden jedoch prüfen, ob es noch erfolgversprechende Ermittlungsansätze zur Klärung des Sachverhalts gibt“, erklärte er Mitte November.
Die Polizei hatte damals die Ermittlungen von Amts wegen aufgenommen. Das passiert, wenn keine Anzeige eingeht, eine bedeutende Tat aber anderweitig bekannt wird. Wie eben durch die RTL+-Show. Ermittelt wird gegen unbekannt.
Der Dreh für den Einspieler hatte an mehreren Orten in der Kölner Innenstadt stattgefunden. Raab saß auf verschiedenen Bänken, blätterte zeitweise auch im EXPRESS und kam mit fremden Leuten ins Gespräch. Denen machte er teils dreist ihr Essen streitig, mit anderen quizzte er spontan um Geld.