In Köln und anderen Städten in NRW wurde am Freitag gestreikt. Betroffen waren etwa die Kitas. Zudem gab es einen Protestzug durch Köln,
Streiktag in KölnViele Kitas dicht – Demos in der Stadt und Kundgebung auf dem Heumark

Copyright: Alexander Schwaiger
Die Streikkundgebung der Gewerkschaft Verdi am 26. Februar 2025 auf dem Kölner Neumarkt. Am Freitag (7. März) wurde erneut gestreikt.
Eltern von Kita-pflichtigen Kindern in Köln mussten am Freitag (7. März 2025) erhebliche Einschränkungen in Kauf nehmen. 212 städtische Kindertageseinrichtungen gibt es in Köln.
Die Gewerkschaft Verdi hatte am „Equal Pay Day“ erneut die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung Köln zum Streik aufgerufen.
Streik in Köln – diesmal waren die Kitas dicht
Die Stadtverwaltung Köln hatte die Leitungen der Kitas darum gebeten, alle Erziehungsberechtigten zeitnah zu informieren, ob ihre jeweilige Einrichtung komplett oder teilweise bestreikt werden.
Mit den Arbeitsniederlegungen in typischen Frauenberufen im öffentlichen Dienst setzte die Gewerkschaft Verdi ein starkes Zeichen für mehr Lohngerechtigkeit für Frauen.
In vielen Städten in Nordrhein-Westfalen, einschließlich der Großstädte Köln, Bonn, Leverkusen und in Regionen wie dem Münsterland und Südwestfalen, waren Beschäftigte von Kitas, Pflegeberufen und weiteren sozialen Dienstleistungsbereichen zum Warnstreik aufgerufen worden.
Am Vormittag zogen zwei Demozüge durch die Kölner Innenstadt, einer vom Hans-Böckler-Platz aus, der andere vom Ottoplatz aus. Beide Züge hatten sich danach zu einer Kundgebung am Heumarkt getroffen. Die Polizei rechnete im Vorfeld mit etwa 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Spitze.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Der Aktionstag soll die bestehende Gehaltsungleichheit zwischen Frauen und Männern anprangern.
Laut Verdi arbeiteten mehrheitlich Frauen in öffentlichen Diensten wie der Pflege, in Kitas und in der Sozialarbeit. Christine Behle, Vize-Verdi-Vorsitzende, äußerte in einer Mitteilung, „das Leben der Beschäftigten ist oft durch Doppelt- und Dreifachbelastungen geprägt. Neben der Arbeit müssen die eigenen Kinder versorgt und Angehörige gepflegt werden. Es ist an der Zeit, dass Frauen für ihre unverzichtbare Arbeit gerecht entlohnt werden.“
Die Beschäftigten streiken bereits seit etwa vier Wochen tageweise in verschiedenen Kommunen und Fachbereichen, um im laufenden Tarifstreit Druck auszuüben. Am Montag (10. März) werden mehrere Flughäfen in Deutschland bestreikt – auch der Flughafen Köln/Bonn ist betroffen. Am Dienstag (12. März) wird dann in Köln erneut die KVB bestreikt.
Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst eine Erhöhung des Entgelts um acht Prozent, jedoch mindestens 350 Euro mehr monatlich, verbesserte Zuschläge für Arbeiten zu ungünstigen Zeiten und drei zusätzliche freie Tage.
Die Arbeitgeber hatten diese Forderungen als wirtschaftlich nicht tragbar zurückgewiesen. Die dritte Tarifverhandlungsrunde ist für den 14. März in Potsdam angesetzt. (KI/red)