Traurige Szene in KölnObdachloser schläft in Einkaufswagen – so viele Menschen sind wohnungslos

Ein Obdachloser schläft in einem Einkaufswagen auf der Merowingerstraße in Köln.

Ein Obdachloser schläft am 3. September 2024 in einem Einkaufswagen auf der Merowingerstraße in Köln.

Insgesamt 11.740 Menschen sind in Köln derzeit offiziell wohnungslos. Was diese Zahl über die aktuelle Situation verrät.

von Klara Indernach  (KI)

Ein Foto, das zeigt, wie groß die Not in Köln ist. Ein Mann liegt am (3. September 2024) am helllichten Tag in einem Einkaufswagen auf der Merowingerstraße in der Südstadt und schläft.

In dem Einkaufswagen befindet sich Leergut und ein paar Klamotten – vermutlich sein Hab und Gut. Über das Schicksal der Person ist nichts bekannt.

11.740 Menschen in Köln derzeit offiziell wohnungslos

Im Rahmen einer Umfrage der Stadt wurden Obdachlose zur Lebenslage in Köln befragt. Die Ergebnisse wurden jetzt im Integrationsrat vorgestellt.

Insgesamt gelten 11.740 Menschen in Köln derzeit offiziell als wohnungslos. Die Zahlen sind erschreckend. Darunter 8594 Erwachsene und 3146 Minderjährige.

Nicht alle dieser Menschen leben auf der Straße. Knapp die Hälfte der registrierten wohnungslosen Erwachsenen sind Geflüchtete, die in Flüchtlingsunterkünften untergebracht wurden.

Die übrigen teilen sich auf in institutionell untergebrachte Wohnungslose, Personen, die bei Angehörigen leben, und tatsächlich auf der Straße lebende Menschen. Zu dieser Gruppe gehören in Köln aktuell 397 Personen.

Die Stadt hat eine Befragung von 800 Wohnungslosen durchgeführt, um mehr über ihre Lebenssituation und die Gründe ihrer Wohnungslosigkeit zu erfahren.

Bei fast der Hälfte der Befragten waren Flucht und Vertreibung die Ursachen für ihre Lage. Mehr als ein Drittel wurde durch Wohnungsverlust wohnungslos, oft verursacht durch Mietschulden und Haftaufenthalte, berichtet „t-online“.

Erkrankungen sind unter Wohnungslosen weit verbreitet: 53 Prozent der Betroffenen leiden daran, wobei psychische Erkrankungen, Diabetes, Lungenerkrankungen und Alkoholabhängigkeit führend sind. Besonders betroffen sind die auf der Straße Lebenden, von denen 70 Prozent krank sind.

Zwei Prozent leben vom Flaschensammeln oder Betteln

Viele dieser Menschen nutzen das reguläre Gesundheitssystem nicht, oft wegen Schulden bei den Krankenkassen. Das Bürgergeld ist die Haupteinnahmequelle für die meisten Wohnungslosen. 62 Prozent leben ausschließlich oder überwiegend von Sozialleistungen.

Sechs Prozent haben gar kein Einkommen, zwei Prozent leben vom Flaschensammeln oder Betteln.

Von den auf der Straße Lebenden beziehen 39 Prozent Sozialleistungen, 18 Prozent leben vom Flaschensammeln oder Betteln und 27 Prozent haben überhaupt kein Einkommen.

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Der Bericht hebt hervor, wie gefährlich das Leben auf der Straße in Köln sein kann: 55 Prozent der auf der Straße Lebenden haben bereits Gewalterfahrungen gemacht. Bei denen, die bei Angehörigen oder Bekannten unterkommen, liegt die Quote sogar bei 61 Prozent.

Trotzdem lehnen viele Obdachlose Notunterkünfte ab, weil die Sicherheitslage dort unzureichend ist, „zu viele Menschen“ dort untergebracht sind und es Probleme mit der Sauberkeit gibt.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Matthias Trzeciak) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.