Ein umstrittenes Kunstwerk in Köln gehört der Vergangenheit an.
Bild löste Diskussionen ausUmstrittenes Kölner Wand-Kunstwerk von Bagger abgerissen
Sogenannte „Street Art“ in Form von Wandmalereien, Murals genannt, sind in Köln, vor allem in den Stadtteilen Mülheim, Nippes und Ehrenfeld, häufig zu sehen. Manche der Murals wirken verstörend, wie etwa der gehäutete Hase in der Marienstraße.
Ein anderes unheimliches Motiv ist der „Knieende Mönch“ des brasilianischen Künstlers Claudio Ethos – oder man muss besser sagen: war. Denn ein Abrissbagger hat das Haus an der Vogelsanger Straße und damit auch das Fassaden-Kunstwerk, das während des Cityleaks-Festivals 2011 entstand, zerstört.
Umstrittenes Kunstwerk in Ehrenfeld ist weg: „Knieender Mönch“ sorgte für Diskussionen
Das düstere Bild war geprägt von: Abnorm großen Nasenlöchern; Geäst, das aus einem zersprengten Schädel ragt; ein weit aufgerissener Mund, ein bedrohlich wirkendes Gebiss und ein furchtvoller Blick des „Mönches“, der eher wie ein Kind aussieht.
So wie der gehäutete Hase für Kontroversen unter den Anwohnerinnen und Anwohnern gesorgt hatte, war auch der abstoßende Mönch umstritten, „zierte“ der doch ausgerechnet das Gebäude der Rheinischen Musikschule, die von vielen Kindern besucht wurde.
Jetzt ist das Mural fort – aber kann man denn Straßenkunst so problemlos entsorgen? Dazu sagt Jutta Doppke-Metz, eine Sprecherin der Stadt: „Das Mural war von Beginn an temporär angelegt. Die Murals des Cityleaks-Festivals, die die Stadt fördert, sind allein temporär konzipiert.“
Weiter heißt es: „Jedem Eigentümer oder Eigentümerin der Immobilie obliegt es somit, diese danach zu entfernen, zumeist erhält sogar die Festivalorganisation die Auflage durch den jeweiligen Eigentümer oder Eigentümerin, das Kunstwerk nach dem Festival zu entfernen.“
Übrigens: Nach Abbruch des Gebäudes entsteht an der Ecke Vogelsanger Straße/Piusstraße die Rheinische Musikschule in ganz neuem Glanz.
Das renommierte Architekturbüro Kaspar Kraemer plant für den Naubau insgesamt 26 Unterrichtsräume, darunter zwei Kammermusikräume und einen Ballettsaal.