Aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine hat sich Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kyjiw, nun an seine Kölner Kollegin Henriette Reker gewendet.
Hilferuf nach KölnVitali Klitschko schreibt Brief an OB Henriette Reker – und kriegt deutliche Antwort
Hilferuf aus Kyjiw nach Köln: Mit einem Brief hat sich Vitali Klitschko (50), Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt, an Oberbürgermeisterin Henriette Reker gewendet und um Hilfe für die Menschen im Kriegsgebiet gebeten.
Laut Informationen der Bild ist die Post eine Reaktion Klitschkos auf den Brief von Reker, den sie nach dem Start der russischen Angriff auf die Ukraine geschickt hatte. Darin bat die OB ihren berühmten Amtskollegen, die Dinge zu nennen, die vor Ort benötigt werden.
Vitali Klitschko: Brief mit Bitte um Hilfe aus Kyjiw nach Köln
Und das hat der Ex-Boxer nun getan: Klitschkos Büro schickte zwei Listen nach Köln, auf denen Medikamente und Bedarfsgüter für die Menschen in Kyjiw aufgeführt sind, darunter Windeln, Konserven, Unterwäsche und Funkgeräte.
Stadsprecher Alexander Vogel bestätigte, dass die Schreiben aus Kyjiw vorliegen. Das OB-Büro koordiniere derzeit mit Kölner Unternehmen, welche der genannten Produkte zur Verfügung gestellt werden könnten.
Vitali Klitschko bittet Henriette Reker um Hilfe während des Ukraine-Kriegs
„Sie sollen dann zeitnah über die Eisenbahnbrücke von DB Schenker nach Kyjiw gebracht werden“, sagte der Sprecher. Das Kölner Versprechen: „Alles, was Köln tun kann, wird Köln tun!“
Seit dem 24. Februar, als in Köln Weiberfastnacht gefeiert wurde, laufen die russischen Angriffe auf die Ukraine, kurz nach dem Ausbruch des Kriegs geriet auch die Hauptstadt Kyjiw unter Beschuss. Die humanitäre Lage vor Ort wird immer schlimmer, ebenso die medizinische Versorgung. Medikamente und Dinge des täglichen Lebens sind knapp, die Menschen leiden. Da will auch Köln nicht wegschauen.
Reker und Klitschko kennen und schätzen sich seit einigen Jahren
Vitali Klitschko und Henriette Reker kennen und schätzen sich bereits seit einigen Jahren: Klitschko war 2015 für sein politisches Engagement mit dem Konrad-Adenauer-Preis der Stadt Köln ausgezeichnet worden, Reker war damals Sozialdezernentin.
Sieben Jahre später ist einer von beiden mitten im Krieg um sein Heimatland und „seine“ Stadt. Immerhin aus die Hilfe aus Köln kann sich Vitali Klitschko aber offenbar verlassen. (tw)