Am Samstagabend (06.August) feierten die Räuber Premiere und gleichzeitig ihren 30-jährigen Bandgeburtstag in der Volksbühne am Rudolfplatz.
VolksbühneRäuber spielen Konzert zum 30., da erscheint kölsche Legende auf der Bühne
Unter dem Motto „akustisch und lustisch“, begeisterten Frontmann Swen West und seine Kollegen mit hööschen Tönen, neuen Songs und jeder Menge komödiantischen Einlagen - und das unter 89 Dezibel.
Mit dem Hinweis „wenn sie zu laut lachen, geht hier der Strom aus“, ging West auf die Probleme der Volksbühne mit der Nachbarschaft ein. Der leisere Sound, konnte aber weder die Stimmung des Publikums noch der Band schmälern.
Volksbühne Köln: Räuber mit umjubelter Premiere
„Zweieinhalb Jahre hatten wir Schicht – euch heute Abend hier zu sehen erfüllt uns mit jede Menge Stolz“, betonte West sichtlich berührt. Und auch Kurt Feller gestand kurz vor dem Konzert: „Ich weiß gar nicht was los ist, aber ich bin total nervös. Es ist soviel neu für uns und der Weg der jetzt vor uns liegt wird lang.“
Durch den pandemiebedingten Ausstieg von Wolfgang Bachen und Jürgen Gebhard mussten die Räuber gleich zwei neue Musiker finden. „Wir hatten vorher schon ein gutes Klima in der Band, aber mit Thommy Pieper am Schlagzeug und Martin Zänder am Bass ist es einfach perfekt“, schwärmte West und ergänzt „und beide können auch noch gut singen.“
Köln: Räuber-Gründer Charly Brand kehrt auf die Bühne zurück
Gerade die neuen Nummern des im Oktober erscheinen Albums wie „Momang“, oder „Iwig öm de Ääd“, unterstreichen die gesanglichen Qualitäten von Frontmann Sven West.
So viel gute Laune, dann wurde es emotional: Ehrengast bei den Geburtstagskonzerten ist Räuber Ur-Gestein Karl-Heinz „Charly“ Brand, der di Bühne betrat, als sei er nie weg gewesen.
„Ich war ja nie ein Typ, der großes Lampenfieber hatte, aber heute Abend ist irgendwie alles anders. Ich bin gerade ein bisschen überwältigt und total glücklich“, gestand Brand mit Tränen in den Augen. „Ich habe all die Jahre meinen Spaß gehabt und es war einfach ein schönes Gefühl für euch auf der Bühne zu stehen. Umso stolzer macht es mich, solch eine geile Band heute hinter mir stehen zu haben.“
„Papa Trömmelche“, der 2016 als Frontmann in den Ruhestand gegangen war, sorgte unter anderem mit „Wunderbar“ und natürlich dem Tömmelche für stehende Ovationen und eine gehörige Portion Gänsehaut.
Im Gespräch mit EXPRESS.de verriet Charly Brand seinen größten Wunsch: „Nach den ganzen Personalwechseln und den Pandemie bedingten Schwierigkeiten, wünsche ich den Fünf von ganzen Herzen einen Hit. (lacht)
Der Sessionstitel „Wigga Digga“ hat auf jeden Fall Potential, aber letztendlich entscheidet das Publikum.“ Ebenfalls als Gast dabei: Ken Reise als Julie Voyage. Für die Konzerte am 13. und 14. August gibt es noch Resttickets.