Wegen der Corona-Pandemie haben viele Branchen mit Papierknappheit zu kämpfen. Sogar eine Kölner „Burger King“-Filiale konnte ihren Kunden diese Woche keine Trinkhalme anbieten.
Trinkhalme adé?Weltweiter Mega-Engpass: „Burger King“ in Köln kämpft mit Folgen
Köln. Trinkhalme in der Limonade sind für viele Kunden beim Besuch von Fast-Food-Ketten obligatorisch. Doch diese Woche mussten die Gäste fast gänzlich auf Trinkhalme verzichten. „Burger King“-Filialen im Kölner Raum hatten mit einem Lieferengpass zu kämpfen. Der Grund ist die derzeitige globale Papier-Krise.
Kölner „Burger King“: Filiale eine Woche lang ohne Trinkhalme
Doch inwiefern trifft die Papier-Krise Fast Food-Restaurants? Auf EXPRESS.de-Anfrage erklärt das Unternehmen den Grund für das Problem und beschreibt näher, warum „Burger King“-Kunden in Köln diese Woche keine Trinkhalme zur Verfügung standen.
„Infolge der Corona-Pandemie kam es in vielen Branchen zu Rohmaterialengpässen und Schwierigkeiten in der Lieferkette. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Versorgung mit Papiertrinkhalmen in den Restaurants deutschlandweit sichergestellt. In Einzelfällen kann es kurzzeitig zu Verzögerungen kommen, wie es im Restaurant in Köln-Ehrenfeld der Fall war. Die Schwierigkeiten konnten jedoch zeitnah behoben werden, sodass inzwischen wieder Trinkhalme verfügbar sind. Derzeit sind uns keine Beschwerden von Gästen dazu bekannt“, erklärt eine „Burger-King“-Sprecherin zur aktuellen Lage.
Papierknappheit: Weltweiter Mega-Engpass weitet sich aus
Trinkhalme sind also vorerst wieder vorhanden. Doch wie lange, dürfte aufgrund der weltweiten Krise fraglich sein.
Tatsächlich bemerken viele Branchen aktuell die Papierknappheit. Die Papier-Krise auf dem europäischen Markt trifft gerade auch die Zeitungsbranche mitten ins Mark. Außerdem hat die gesamte Buchbranche mit dem Mangel zu kämpfen. Zeitschriftenverlage sehen für sogar 2022 noch eine Gefahr für ihre Magazine.
Papier-Krise aufgrund der Corona-Pandemie soll noch lange andauern
Die Gründe für den jetzigen Papiermangel und die extremen Preissteigerungen, die bei speziellen Papieren bis zu 70 Prozent betragen können, sind vielfältig. Jahrelang war der Buchpreis leicht rückläufig, in der Pandemie zog er an. Verlage verzögerten Neuauflagen bis zum Ende der Corona-Beschränkungen, um dann wieder mit Werbemaßnahmen unterwegs sein zu können. Jetzt muss also mehr gedruckt werden – wohl zu viel auf einmal. Hinzu kommt der Holzmangel. Die Krise dürfte also nach länger anhalten. (mj mit dpa)