Hitze im Rheinland, aber Badeverbot in vielen Seen. Wie ist das im Rhein? Darf ich im Rhein baden?
Hitze in KölnDarf ich eigentlich im Rhein baden? So ist die Rechtslage
Das sommerliche Wetter lockt viele Menschen in die Freibäder und an Seen und Flüsse. Am Hitzewochenende dürften die Badestellen sehr voll werden.
Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnt bei allem Badespaß einmal mehr vor Übermut. Selbstüberschätzung und Alkohol verursachen jedes Jahr viele Todesfälle.
DLRG: 2021 ertranken 299 Menschen in Deutschland
Im Jahr 2021 ertranken nach DLRG-Angaben mindestens 299 Menschen – zwei von drei allein in den Sommermonaten. Angesichts des eher kühlen und nassen Sommers gab es im vergangenen Jahr fast 80 Badetote weniger als noch im Vorjahr. Zugleich war dies die niedrigste Zahl an Ertrunkenen seit Beginn einer systematischen Statistik im Jahr 2000.
In Köln gibt es derzeit keine Badeseen, in denen das Baden überall erlaubt ist. Am Fühlinger See darf nur im Strandbad Blackfoot Beach gebadet werden. Dort ist das Baden allerdings kostenpflichtig.
Ähnlich ist die Situation in Hürth. Nur im abgegrenzten Bereich ist Baden erlaubt.
An deutschen Seen, Teichen und Flüssen starben im vergangenen Jahr die meisten Menschen, insgesamt mindestens 226. Das waren 85 Prozent aller Badetoten, teilt die DLRG mit.
Köln: Schwimmen im Rhein ist nicht verboten
Generell gibt es kein Badeverbot im Rhein! Aber es ist extrem gefährlich. Die Stadt Köln warnt deshalb vor tollkühnen Plantsch-Aktionen im Fluss. „Bei gefährlichen Strömungen wirkt der Sog so stark, dass er selbst geübte Schwimmerinnen und Schwimmer bis auf den Grund zieht. Die Strömungen sind unberechenbar und meist nicht zu erkennen“, klärt die Stadt auf.
Im Notfall heiße es dann: Mit der Strömung schwimmen und nicht dagegen ankämpfen. Im Volksmund heißt es da: Einfach mittreiben lassen, bis ein rettendes Ufer in Sicht ist. (mt/dpa)