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Eine kleine Hürde gibt es nochWird Kölner Priester vom Papst heilig gesprochen?

Papst_Franziskus

Papst Franziskus bei einer Generalaudienz am 21. Oktober 2020 in Rom. Wird der heilige Vater bald einen Kölner Priester heilig sprechen?

von Thomas Werner  (tw)

Köln/Kerpen – In genau einem Jahr, am 27. Oktober 2021, jährt sich die Seligsprechung von Adolph Kolping zum 30. Mal. Damals, im Oktober 1991, wurde der katholische Priester posthum von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. „Solche Leitbilder wie Adolph Kolping brauchen wir für die Kirche von heute”, sagte der damalige Papst im November 1980 bei einem Besuch in Köln.

Adolph Kolping: Wird er von Papst Franziskus heilig gesprochen?

Geht es nach dem katholischen Kolpingwerk (Sitz in Köln), soll da aber noch mehr kommen: die Heiligsprechung Kolpings. Darum hat der Sozialverband am Dienstag (27. Oktober) eine Petition gestartet. Die gesammelten Unterschriften sollen 2021 dann Papst Franziskus vorgelegt werden.

Kolping

Adolph Kolping wurde 1991 selig gesprochen. Folgt bald nun auch seine Heiligsprechung?

Aber: Eine kleine Hürde auf dem Weg zur Heiligsprechung gibt noch. Heilige müssen nach Definition der katholischen Kirche eigentlich ein medizinisches Wunder vollbracht haben.

Petition für Adolph Kolping: Folgt bald die Heiligsprechung?

„Die Petition versteht sich deshalb als eine Bitte an Papst Franziskus, das segensreiche Wirken des Kolpingwerkes auf der ganzen Welt selbst als wundersames Zeichen der Heiligkeit Adolph Kolpings zu sehen“, teilte das Kolpingwerk mit.

Kolping, 1813 in Kerpen geboren, empfing 1845 in der Kölner Minoritenkirche (am heutigen Kolpingplatz in der Innenstadt) die Priesterweihe. 1849 kehrte er als Domvikar nach Köln zurück und gründete den Kölner Gesellenverein, der Gesellen auf Wanderschaft ein Dach über dem Kopf bieten sollte. Bis zu Kolpings Tod im Jahr 1865 in Köln war der Verein auf 24.000 Mitglieder angewachsen.

Adolph Kolping: Heute sind 450.000 Menschen im Kolpingwerk organisiert

Der Zusammenschluss von Elberfeld, Köln und Düsseldorf zum „Rheinischen Gesellenbund” war der Startpunkt des heutigen Kolpingwerkes. Dieses zählt mit etwa 450.000 Mitgliedern in 61 Ländern weltweit zu den größten Sozialwerken der katholischen Kirche. Alleine der deutsche Bundesverband zählt 230.000 Mitglieder.

Gauck_Kolping

Zum Gottesdienst anlässlich des 200. Geburtstags von Adolph Kolping war 2013 auch Bundespräsident Joachim Gauck in Köln zu Gast.

Außerdem initiierte Kolping Bildungsprogramme für Arbeiter und Handwerker und erfand gleichsam den Verbandskatholizismus: Von der Wiege bis zur Bahre sollte der Mensch in katholische Gemeinschaften eingebunden sein.

Adolph Kolping an mehr als 1000 Orten mit seinem Namen geehrt

In Kerpen steht heute ein Kolping-Museum, das in Trägerschaft des Kolpingwerks liegt. In Köln wurde bereits 1903 ein Denkmal von Johann Baptist Schreiner errichtet. Es steht vor der Minoritenkirche, in der Kolping beigesetzt ist.

An mehr als 1000 Orten in ganz Deutschland wurde Adolph Kolping als Namensgeber einer Straße, eines Weges oder eines Platzes geehrt. Die Entscheidung, ob eine Heiligsprechung dem Ganzen die Krone aufsetzt, soll dann bald Papst Franziskus treffen.