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Solidarität in KölnBesondere Aktion: Für Flüchtlinge verzichtet Kölner Location auf reguläre Einnahmen

Die Wohngemeinschaft an der Aachener Straße in Köln.

Die Wohngemeinschaft, hier ein Foto vom Mittwoch (9. März), setzt sich für Flüchtlinge aus der Ukraine ein.

Zwei Gastronomie/Hostel-Betriebe haben einige Menschen aufgenommen, die vor dem Ukraine-Krieg geflohen sind. Dafür verzichten sie auf reguläre Gäste – und Einnahmen. Deswegen brauchen sie Spenden.

von Antonia Raabe  (ra)

Laut UN-Angaben bereits etwa zwei Millionen Menschen flüchten in diesen Tagen wegen des Krieges aus ihren Heimatorten in der Ukraine. Zahlreiche Menschen kommen seither auch in Köln an. Sie sind auf der Suche nach einem neuen, sicheren Zuhause.

Wie EXPRESS.de berichtete, hat die Stadt knapp 1500 Unterkünfte für diese Personen zur Verfügung gestellt. Und auch die „Wohngemeinschaft“, eine Mischung aus Hostel, Bar und Theater in der Kölner Innenstadt, hat sich eine besondere Hilfs-Aktion einfallen lassen.

Zwei Kölner Betriebe haben Ukraine-Geflüchtete aufgenommen

18 Frauen und Kinder aus der Ukraine leben seit Freitag (4. März 2022) in der bekannten Kölner Location nahe der Aachener Straße. Das Team hat den geflohenen Menschen nun versprochen, dass sie so lange bleiben können, wie sie möchten.

„Wir versuchen, ihnen hier ein möglichst geborgenes Umfeld zu schaffen, während sie um ihre Angehörigen in den Kriegsgebieten bangen und eigene Erlebnisse verkraften müssen. Dafür braucht es neben Organisation, jeder Menge Nudeln und Ruhe vor allem Zeit und eine sichere Perspektive“, schreibt die Wohngemeinschaft in ihrem Posting auf Facebook.

Diese Perspektive zu schaffen, ist aber keine Selbstverständlichkeit für den Betrieb, da nun einige der regulären Reservierungen für Übernachtungen storniert oder umgebucht werden mussten. „Nach zwei Jahren Pandemie für uns nicht so einfach“, erklärt das Team. Deshalb wird um Spenden gebeten.

Mit einer Spende (25 Euro) kann eine Übernachtung inklusive Mahlzeiten für eine Person gewährleistet werden. Beigesteuert werden kann der Betrag über den Link von „rausgegangen.de“. Das Portal beteiligt sich durch das Spenden der Ticketgebühren ebenfalls an der Aktion.

Köln: Wohngemeinschaft und Weltempfänger Hostel sammeln Spenden

Das „Weltempfänger Hostel“ an der Venloer Straße in Ehrenfeld hat übrigens ebenfalls Menschen aufgenommen. Auch dafür werden Hilfsgelder für Kosten und Logistik gesammelt.

Falls mehr Geld gespendet werden sollte, als gebraucht wird, verspricht die „Wohngemeinschaft“, dass sie es in Lebensmittel, Hygieneartikel oder Aktivitäten steckt, welche die Lebensqualität der Menschen hier vor Ort verbessern sollen.

Weiter heißt es: „Was dann wirklich zu viel ist, spenden wir in gleichen Teilen an den deutsch-ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. und seiStark e.V.. Ihr könnt euch auf jeden Fall zu 100 Prozent darauf verlassen, dass jeder Cent direkt an die Betroffenen geht.“

Ein Gastronomiebetrieb aus der Kölner Südstadt machte direkt eine große Spende. So kommentierte die Bagatelle: „Ganz stark. Übernehmen erstmal 20 Nächte.“