Der Trend im Bäcker-Handwerk geht ungebrochen weiter. An vielen Stellen, auch im Rheinland, finden Familienbetriebe keinen Weg in die Zukunft, dafür übernehmen große Ketten die Standorte.

Genau so läuft es nun auch in Frechen – bei der Traditionsbäckerei Halver. Seit 1860 in Familienhand, galt die Bäckerei als fester Bestandteil von Frechen. Doch die fünfte Generation war die letzte im Betrieb, der Laden an der Frechener Hauptstraße wurde von einer „Klein's Backstube“ übernommen.

Bäckerei Halver in Frechen nach 164 Jahren am Ende

„Sehr geehrte Kunden, liebe Gäste, vielen Dank für die jahrzehntelange Treue und das entgegengebrachte Vertrauen“, schreibt das Team zum Abschied auf der eigenen Homepage.

Und weiter: „Es war sehr schön mit euch! Doch jetzt werden wir aus gesundheitlichen Gründen der Klein's Backstube das Zepter unseres Geschäftes übergeben und wünschen hierfür viel Erfolg und gute Geschäfte.“

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Die gesundheitlichen Probleme – sie plagen offenbar vor allem Inhaber Johannes Halver, der den Laden gemeinsam mit Ehefrau Heike führte. Im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ verriet er, seit Jahren an einer schweren Augenerkrankung zu leiden. „Es war einfach kein Ende abzusehen mit der Arbeit, wir waren uns einig, dass wir das auf Dauer nicht mehr leisten können und wollen“, berichtet das Ehepaar.

Ein weiteres Problem sei die immer schwierigere Suche nach Personal gewesen – trotz intensiver Bemühungen. Auch die eigenständige Suche nach einem Nachfolger blieb ohne Ergebnis. Die Mitarbeitenden, teilweise Jahrzehnten im Betrieb, haben neue Jobs gefunden.

Mit der Aufgabe des Geschäfts endet eine Ära. Tatsächlich wurde die Bäckerei 1860 genau an der Stelle eröffnet, wo sie bis 2024 zu Hause war – was für eine Erfolgsgeschichte. 1986 war Johannes Halver eingestiegen, er stellt die fünfte Generation im Betrieb dar. Jetzt ist klar: Eine weitere wird es nicht geben.