Großeinsatz in BergheimMehr als 120 Fahrzeuge kontrolliert – ein Auto extrem tiefergelegt

Ein Polizist winkt Autofahrer zu einer Kontrolle raus.

Bei einer Großkontrolle in Bergheim am Montag (27. März 2023) hat die Polizei gemeinsam mit TÜV und Zoll zahlreiche Fahrzeuge kontrolliert. Das Symbolfoto zeigt eine Polizei-Kontrollaktion am 5. Mai 2022 in Hildesheim.

Bei einer Großkontrolle in Bergheim sind zahlreiche Verstöße geahndet worden. Ein Auto sorgte besonders für Erstaunen.

Auto krass tiefergelegt, Lkw-Ladung nicht gesichert oder ohne Führerschein unterwegs: Was die Einsatzkräfte bei einer Großkontrolle in Bergheim zu sehen bekamen, war heftig.

Der Einsatz, an dem neben dem Verkehrsdienst der Polizei auch unter anderem der Zoll, das Straßenverkehrsamt, der TÜV sowie die Kassen- und Steuerämter Kerpen und Bergheim teilnahmen, fand am Montag (27. März 2023) statt. Jetzt, drei Tage später, wurde Bilanz gezogen.

Bergheim: Lkw und Kleintransporter bei Großkontrolle im Visier

Insgesamt wurden 129 Fahrzeuge sowie deren Fahrerinnen und Fahrer kontrolliert, heißt es am Donnerstag seitens der Polizei Rhein-Erft-Kreis. Darunter befanden sich Sattelzüge, Lastkraftwagen, aber auch Kleintransporter und Autos.

Schwerpunkte der Großkontrolle, die zwischen 8 und 12.30 Uhr auf der Kölner Straße stattfand, waren das konsequente Ahnden von Verstößen gegen die Ladungssicherung und die Gewichtsbeschränkungen, die Überprüfung des Fahrpersonalrechts und technischer Mängel an Fahrzeugen sowie die Geschwindigkeitsüberwachung.

Extrem tiefergelegtes Auto fällt bei Großeinsatz in Bergheim auf

„Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten, technische Mängel sowie schlechte oder sogar fehlende Ladungssicherung sind immer wieder Ursache von teils tragischen Verkehrsunfällen im Sonder- und Schwerlastverkehr. Genau aus diesem Grund werden wir auch zukünftig zusammen mit unseren Kooperationsbehörden Schwerpunkteinsätze dieser Art im Rhein-Erft-Kreis durchführen“, betonte Polizeioberrätin Martina Mensching, Leiterin der Direktion Verkehr.

Für Erstaunen sorgte ein rumänisches Auto, das die Einsatzkräfte kontrollierten – das war so tiefergelegt, dass kaum ein Finger zwischen Reifen und Radkasten passte! Zudem war die Versicherung abgelaufen. Da gab es keine Diskussion: Der Wagen wurde sichergestellt. Bei der Kontrolle eines Kleintransporters entdeckten die Einsatzkräfte den Mitarbeiter eines Handwerksbetriebs, der völlig ungesichert zwischen Materialien im Transportraum mitfuhr.

Polizei zieht Bilanz nach großer Kontrollaktion in Bergheim

Insgesamt ahndeten die Polizistinnen und Polizisten sowie ihre Sicherheitspartner knapp 50 Verkehrsverstöße. Sie fertigten unter anderem drei Strafanzeigen wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, sechs Anzeigen aufgrund von Verstößen gegen das Fahrpersonalgesetz und vier Anzeigen wegen unzureichender Ladungssicherung.

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Außerdem stellten sie in zwei Fällen Kennzeichen von Kraftfahrzeugen sicher. In direkter Zusammenarbeit mit einem Gutachter des TÜV Rheinland legten die Einsatzkräfte noch vor Ort zwei Fahrzeuge still und leiteten entsprechende Ermittlungsverfahren ein. Zusätzlich ahndeten die Uniformierten diverse Verstöße gegen die Gurtpflicht, mehrere Rotlichtverstöße und technische Mängel an Fahrzeugen.

Einsatzkräfte des Zolls überprüften insgesamt knapp 30 Personen von etwa 20 Unternehmen. Dabei stellten die Zollbeamten sieben Verstöße fest und leiteten entsprechende Verfahren unter anderem wegen erster Hinweise auf Leistungsbetruges zulasten des Jobcenters und Mindestlohnunterschreitung ein. (iri)