Nach mehreren Schüssen am Tennisplatz in Hürth-Kendenich wurde Anklage gegen einen 55-Jährigen erhoben.
Abgedrückt, bis Magazin leer warNach Schüssen an Tennisplatz in Hürth: Motiv macht fassungslos
Statt Tennisbälle flogen Kugeln ... Siebenmal soll ein Mann am Tennisplatz in Hürth-Kendenich auf die Freundin (39) seiner ehemaligen Lebensgefährtin geschossen haben. Zwei Projektile trafen. Jetzt, fünf Monate später, ist Anklage erhoben worden.
Der heute 55-Jährige wird sich demnächst wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor dem Kölner Landgericht verantworten müssen. Das gab Gerichtssprecher Jan Orth auf Nachfrage von EXPRESS.de bekannt.
Schüsse Hürth: Staatsanwaltschaft Köln geht von Tötungsabsicht aus
Die Bluttat passierte am 30. Oktober 2022, ein Sonntag. Gegen 14.30 Uhr soll der Beschuldigte in der Nähe der Tennisanlage der Frau unvermittelt entgegengetreten sein – mit ausgestreckten Armen, eine Pistole in beiden Händen! „Das hast du nun davon“ soll er gerufen und dann abgedrückt haben.
Laut Anklage traf der 55-Jährige aus rund zehn Metern Entfernung die Frau im rechten Fuß. Anschließend soll er weiter in ihre Richtung geschossen haben, bis das Magazin leer war. Das Opfer, von einer zweiten Kugel im Oberschenkel getroffen, konnte sich schließlich in den Tennisclub retten.
„Die Staatsanwaltschaft geht von einer Tötungsabsicht aus“, erklärt Landgerichtssprecher Jan Orth. Doch warum sollte die gute Freundin seiner Ex sterben? Das mutmaßliche Motiv des Beschuldigten macht fassungslos ...
Bluttat an Tennisplatz in Hürth: Zeugin sorgt für schnelle Festnahme
Der Mann soll davon ausgegangen sein, dass die 39-Jährige mitschuldig daran ist, dass sich seine Lebensgefährtin von ihm getrennt hat. So soll sie seiner ehemaligen Partnerin beim Auszug aus der gemeinsamen Wohnung in Hürth geholfen haben.
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Der 55-Jährige, der damals erheblich betrunken war (zwei Promille), konnte dank einer Zeugin noch am Tattag in seiner Wohnung festgenommen werden. Die Autofahrerin hatte die Tat beobachtet, sofort die 110 gewählt und der Polizei das Autokennzeichen des mutmaßlichen Schützen durchgegeben.
Weil der Beschuldigte unter Alkoholeinfluss sowohl zum Tatort hin als auch zurückgefahren ist, muss er sich zudem wegen zweier Alkoholfahrten verantworten. Wann der Prozess vor dem Kölner Landgericht beginnt, steht noch nicht fest. Der 55-Jährige sitzt seit dem 31. Oktober in U-Haft. (iri)